Vorsicht: Ansteckungsgefahr!

Auch in den Reihen des SC Auetal gibt es einige Wenige, die sich bereits von dem Virus namens „Triathlon“ haben anstecken lassen, und vielleicht werden es ja auch noch mehr…
Ein „Infizierter“ ist Tobias Wedemeier, der schon in der Jugend Fußball beim SC spielte und besonders gern an die Zeiten bei Theo und Frank zurückdenkt. Bis zum Anfang seines Studiums war er auch als Schiedsrichter aktiv. Als aktiver Leichtathlet ist das Laufen schon immer seine Stärke und vor einigen Jahren kam dann auch das Rennrad fahren und das Schwimmen hinzu., so dass logischerweise irgendwann der erste Triathlon bevorstand.

2012 ging es also beim großen Maschsee-Triathlon in der Volksdistanz los, den er mit seiner Schwester Yvonne zusammen meisterte. In der Volks- oder Sprintdistanz geht es erst in das (meist recht) kühle Nass über 500 bis 750 m, dann aufs Fahrrad (20 km), dann werden die Laufschuhe angezogen, um nach weiteren 5 km das Ziel zu erreichen.

Da von Triathlon angeblich eine enorme „Suchtgefahr“ ausgeht, folgten weitere in Limmer, Hameln und bis zur größten Triathlon Veranstaltung in Hamburg. Hier absolvierte Tobias zum ersten Mal die olympische Distanz (1,5 km schwimmen, 40 km Rennrad fahren, 10 km laufen). Der Steelman in Hannover stand dann als Abwechslung im November auf dem Plan. Die Saisonvorbereitung startete dieses Jahr in Versmold erneut mit der Volksdistanz.

Als ambitionierter Triathlet setzt man sich natürlich Ziele. Der Traum eines jeden Athleten ist der Ironman auf Hawaii. Hier wurde der Sport gegründet und jedes Jahr wird hier der Weltmeister gekürt. Mit fünf Deutschen, unter den ersten sieben Plätzen, ist unsere Nation stark vertreten. Auf dem langen Weg dahin steht bei Tobias in diesem Jahr der Halbironman in Hannover an, das bedeutet 1,9 km Schwimmen, 90 km Rennradfahren und 21 km laufen. In der Hoffnung, bis dahin fit zu bleiben, geht es am 11.6. an den Start.

Die drei Ausdauer-Disziplinen erfordern ein kontinuierliches, gut durchdachtes Training. Die sogenannte 4. Disziplin, der Wechsel, will ebenfalls trainiert sein. In der Wechselzone ist bei mehreren hunderten Teilnehmern schon reichlich Betrieb. Manchmal ist es schon eine Herausforderung, seinen Wechselplatz auf Anhieb wiederzufinden. Und dann muss es schnell gehen: Schwimmbrille ab, Radschuhe an, Helm auf und Verpflegung für die Kilometer auf dem Rad nicht vergessen. Später Helm ab, rein in die Laufschuhe und weiter geht es.

Endspurt geht immer, auf den letzten Metern sind alle Strapazen vergessen, doch niemand vergisst die „wichtigste Regel beim Triathlon: Mit breitem Grinsen im Endspurt in das Ziel laufen“, egal auf welchem Platz man gelandet ist. Nicht ohne Grund überreicht der Sieger eines Ironmans dem letzten Sportler, der es in der Zeitgrenze schafft, die Medaille für die erfolgreiche Absolvierung. In diesem Jahr hat der Virus übrigens wieder zugeschlagen: Gaby Wedemeier startete den ersten Triathlon ihres Lebens nach 10 Wochen Training. „Wie geht nochmal kraulen? Fahrrad fahren ist kein Problem! 5 km laufen, ganz schön lang, vor allem zum Schluss!“, hat Gaby sich in der Vorbereitung oft gedacht.

In der „Wurststadt“ Versmold gab es dann für alle „Finisher“ auch noch eine Mettwurst im Ziel, da freut sich besonders der Vegetarier…

Angesteckt? Dann nichts wie los, die Saison für das Schwimmen, Fahrrad fahren und Laufen beginnt ja gerade erst…

Gaby Wedemeier

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