20 Jahre Fan-Club Alte Herren

Altherren-Fan-Club feiert sein Jubiläum

Der Club wurde 20

(gk)Der Präsident rief und alle kamen! Eine gute Mischung von „Alt“ und „Jung“ war der Einladung von Präsident Uwe Kuhlmann gefolgt und hatte sich am Freitag, dem 21.Dezember 2012 im „Schwarzen Raum“ des Sporthauses eingefunden, um das 20jährige Jubiläum des Altherren-Fan-Clubs zu feiern.
Vom „Gasthof Kühler Grund“ war ein wohlschmeckendes Buffet gezaubert worden und keiner ist hungrig oder unzufrieden nach Hause gegangen.
Vor 20 Jahren sollte Heinrich „Kicki“ Bredemeier erster Präsident des Clubs werden, erinnerte Uwe Kuhlmann in seiner Ansprache an den Gründungstag, den 21. März 1992, und schränkte gleich ein, dass Heinrich dieses schwere Amt wegen beruflicher Überlastung damals ablehnen musste. Natürlich wollte Uwe seinen Gästen den Gründungsvorgang erläutern und berief sich auf die 75-Jahre-Chronik und die Jahresbroschüren dieser Zeit. Danach war es gute Tradition, im Kreise der Altherren nach dem letzten Spiel der Hallensaison einen Kameradschaftsabend zu veranstalten.Bei Haxe und Bier, Grünkohl und Bregenwurst wurde die Saison in langen Nächten nochmals durchgesprochen.
Die Schar der Fans einer erfolgreich spielenden Mannschaft war immer größer geworden und es war nur eine logische Folgerung, die Gemeinschaft zu manifestieren. „Ein Club muss her“, forderte Oldtimer Heinz Wittek damals und so wurde es auch beschlossen. Erster Präsident wurde Heinz-Dieter Eickhoff, der das Amt bis 1995 ausübte, sein Nachfolger wurde Friedhelm Baule, von ihm übernahm Uwe Kuhlmann im Jahr 2001 die Präsidentschaft.
Die Pflege der Kameradschaft und die Unterstützung der Altherren-Mannschaft waren die Ziele, die sich die kleine Gemeinschaft gesetzt hat; 17 Clubmitglieder waren es im Gründungsjahr:

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sie waren dabei:
Dieter Lachmann, Otto Fauth, Heinrich „Kiki“ Bredemeier, Dieter Kunze, Heinz-Dieter Eickhoff, Andreas Watermann, Friedhelm Baule, Hans-Heinrich Hahne, Rudi Möller, Friedrich-Wilhelm Watermann, Gerhard Krimpenfort, Horst Westermann, Wilfried Wenzel, Heiner Gellermann, Heinz Wittek, Wilfried Schulte, Wilhelm Thies

Die Zahl wuchs schnell auf 30 bis 40 Mitglieder.
Natürlich ließ man die Spiele aus alten Zeiten nochmals Revue passieren, so manches Tor wurde in Erinnerung gerufen und über Mannschaftsaufstellungen kritisch diskutiert.
Da war das erste Spiel im Niedersachsencup, dem größten Cup, den Niedersachen auf Alt-Herrren-Ebene zu bieten hatte. Unsere Mannschaft war Vizemeister der Saison 1991/92 und Hallenmeister von 1992 geworden und spielte gegen die Sportfreunde aus Holzminden, die sowohl Kreismeister als auch Kreispokalsieger ihres Kreises geworden waren. Man erinnerte sich an die Gerüchte, die im Vorfeld des Spiels aufgekommen waren. „Holzminden kommt mit mehreren ehemaligen Bezirksoberligaspielern, auch ein Spieler der höchsten Amateurklasse soll dabei sein.“ Die Gerüchteküche um Quelle 1 und 2 sprudelte nur so.
Dieter Grupe erinnerte sich: “Unsere Mannschaft geriet früh in Rückstand, doch wir kamen immer besser ins Spiel so daß der Ausgleich nur eine Frage der Zeit war. Und dann war es Andreas Watermann, der einen Abpraller aus sieben Metern mit wuchtigem Schuß in die Maschen setzte“. Die 2. Hälfte gestaltete der TuS durchweg überlegen. In der 68. Spielminute verwandelte Wilfried Wenzel einen Foulelfmeter zum 2:1 für den TuS und in der Schlussphase war es wiederum Andreas Watermann, der die Mannschaft und die Fans mit dem alles entscheidenden dritten Treffer erlöste. Der TuS ging in die zweite Runde.

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Saison Saison 1991/92 – wieder erstklassig
Norbert Hecht, Dieter Eickhoff, Wilfried Wenzel, Rudi Möller, Dieter Kunze, Betreuer „Schorde“ Wittek
Horst Westermann, Rainer Wienke, Friedrich Wilhelm Watermann

Die Mannschaft musste reisen, Uchte sollte der Gegner sein, ein Verein, dessen erste Mannschaft in der Bezirksoberliga spielte. Ein zu starker Gegner?
Am Spieltag waren es dann fast vierzig Spieler und Fans, alle im Club der Alten Herren, die sich im Bus mit viel Hoffnung und guter Laune auf den Weg machten. Selbst Oldtimer Dieter Kunze wurde in Minden aufgepickt, einschließlich Sporttasche. Die Stimmung war gut an Bord, lediglich „Schorse“ war beängstigend ruhig, tüfftelte er doch an der Aufstellung. Wen sollte er spielen lassen?
Aus 17 Spielern musste er 11 auswählen. Dazu zwei Ersatzspieler. Wenn auch später die eine oder andere kritische Bemerkung fiel, er hat,s schon recht gemacht. Zum Spiel war wenig zu sagen, der TuS war seinem Gegner ebenbürtig, stand in der Leistung nichts nach. Ein Sieg war jedoch an diesem Abend nicht möglich. Der Schiedsrichter, vom Nachbarverein der Uchter Elf, war in der Tat der 12. Mann dieser Mannschaft. Mit 3:1 war der TuS aus dem Turnier unglücklich ausgeschieden. Der Stimmung auf der Rückfahrt tat dieser Niederlage keinen Abbruch, war man sich doch einig, eine gute Leistung gezeigt zu haben. In Minden wurde die Rückfahrt zu einem gemeinsamen späten Abendessen, das Dieter Kunze vorbereitet hatte, unterbrochen.
Hier wurden alle Spielzüge, alle Torchancen nochmals durchgesprochen, alle Möglichkeiten erörtert. Und wenn Dieter Lachmann nicht zum Aufbruch gedrängt hätte, wäre der TuS am Ende noch Sieger geworden.
Auch im Jahr 1993 zählte die Teilnahme am Super-Cup zu den Saisonhöhepunkten im Alt-Herrenbereich. Das Erstrundenspiel wurde als Heimspiel in unserer Sportwoche durchgeführt. Und es lockte auch dieses Mal wieder zahlreiche Zuschauer auf den Sportplatz an der Obersburg. Gegner war der SV Blauweiß Neuhof aus der näheren Umgebung von Hildesheim. Dieser Mannschaft eilte der Ruf voraus, vor wenigen Jahren noch komplett in der Bezirksoberliga gespielt zu haben. So muss es wohl gewesen sein, denn sie war unserer Mannschaft an diesem Abend klar überlegen. Zunächst vermochte die TuS-Elf noch halbwegs mithalten, doch nach ca. 20 Minuten nutzte der hochmotivierte und konditionsstarke Gegner einen Ballverlust im Mittelfeld eiskalt zum Führungstreffer. Weitere zwei Treffer waren eine Folge der drückenden Überlegenheit. Danach beschränkte sich der Gast darauf, das Ergebnis zu halten und tat nicht mehr als nötig.
„Der Bessere hat gewonnen“, anerkannten nach dem Spiel alle TuS-Akteure die Leistung des BW Neuhof. Und es ging weiter mit der ALT-Herren-Mannschaft. Sie spielte auch in dieser Saison in der Spitzengruppe der Kreisliga und hatte beste Aussichten, bei der nächsten Sportwoche wieder um den Super Cup zu spielen.
Die Chancen waren nie so gut, selten hat der TuS über eine bessere Mannschaft verfügt wie damals. Und „Kicki“ forderte: “Der FAN-Club erwartet Euch vorn!! Männer macht es“!

Und sie machten es. Im Jahr 1994 waren sie wieder dabei. Mit dem TuS Landesbergen und TuS Sulingen hatten sie zwei spielstarke Gruppengegner, zu stark für unsere Mannschaft. Beide Spiele gingen verloren. In der Kreisliga erreichte man dennoch einen respektablen 4.Tabellenplatz.

„ Oldies des TuS Rehren A/O halten prächtig mit“ und „Fußballoldies greifen nach der Landeskrone“ titelte die Schaumburger Zeitung im August 1995; Spartenleiter Dieter Grupe wurde vor dem Spiel gegen HSC Hannover mit den Worten „in Rehren ist die Begeisterung im Fan-Club riesengroß, bereits 40 Mitglieder sind im Club etabliert“ zitiert. Und Gerd Krimpenfort konnte sich noch sehr genau an den Spielverlauf erinnern: “Heimrecht hatten wir gegen die starke Mannschaft des HSC Hannover. HSC Altherren Coach Werner Blumenthal war mit allen Assen nach Rehren gekommen, darunter auch Hans-Herbert Blumenthal, Uwe
Kathmann und Andreas Langenau, 96-Auswahl- und Bundesligaspieler früherer Zeiten. Wir waren krasse Außenseiter, Kreisliga gegen Landesliga“. In einem technisch guten Pokalfight machten die Hannoveraner den erwarteten Druck. Mit großer Begeisterung konnten unsere Zuschauer dann das unerwartete 1:0 für die TuS-Elf erleben. Frank Erdmann hatte zugeschlagen. Wolfgang Tickwe erzielte den Ausgleich und Werner Blumenthal erzielte in der 2. Minute der Verlängerung das 2:1 für de HSC. Die Partie schien gelaufen. Doch dann gelang Wilhelm Thies mit einem unnachahmlichen Heber der überraschende Ausgleich. Das Elfmeterschießen gewann der HSC mit 4:2. Für Spieler und Zuschauer war es ein großes Erlebnis, einmal wieder. Coach Werner Blumenthal war dann auch des Lobes voll. „Kämpferisch ward ihr voll drauf, läuferisch und im Zusammenspiel waren wir Euch natürlich überlegen“, äußerte er sich anerkennend“.
„Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei“ versprach Dieter Eickhoff.
Die großartige Mannschaft dieses Jahres:

Bernd Kinner
Norbert Hecht Dieter Lendzian Rudi Möller
Wilfried Wenzel Klaus Stummeier Martin Pons Klaus Fülbier
Frank Erdmann Horst Stummeier Wilhelm Thies

Und so war es dann auch im Jahr 1996.
„TuS Rehren A/O wirft die Profiriege aus dem CUP”, so würdigte die Schaumburger Nachrichten die herausragende Leistung unseres Altherrren-Teams in ihrem ersten Spiel der inoffiziellen Landesmeisterschaft.
Dabei sah es lange danach aus, als würde unsere Mannschaft am großen Coup nicht teilnehmen können, zu groß war der Abstand zum Tabellenführer in der Meisterschaft. Doch aufgrund der optimal verlaufenden Rückserie sicherte sie sich noch auf der Zielgrade vor der SG Steinbergen/Rolfshagen die Vizemeisterschaft und damit die 5. Teilnahme am Super-Cup.

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Juni 1996, TuS Rehren A/O gegen TSV Iserhagen
sie schafften die Sensation:

Bernd Kinner, Dieter Lendzian, Norbert Hecht, Mario Vogl, Klaus Stummeier Herwig Körtge,
Rudi Möller, Andreas Watermann, Frank Erdmann, Martin Pons, Rolf Schulte, Dieter Eickhoff

Groß war die Freude, dass das Erstrundenspiel wieder als Heimspiel im Anschluss an das „Sportliche Wochenende“ durchgeführt wurde. TSV Isernhagen, das war allerfeinste Adresse, eine Mannschaft, gespickt mit ehemaligen Bundesligaprofis wie Torwart Jürgen Rynio und Dieter Schatzschneider, Zweitligaspielern wie Wolfgang Rikscher und Roland Kosien und einem erfolgreichen und umsichtigen Coach, Jürgen Schatzschneider, es war ein Traumlos.
Wenn auch als krasser Außenseiter, ging unsere Elf hochmotiviert in das Spiel.. Sie war das spielbestimmende Team. Nach einigen Aluminiumtreffern gelang Frank Erdmann die verdiente 1:0 Führung, ein verdienter Treffer für den glänzend aufgelegten TuS. Der TSV glich noch vor dem Halbzeitpfiff aus, ein Zwischenergebnis, das den Spielverlauf auf den Kopf stellte. In der restlichen Spielzeit konnte sich der TuS noch klare Torchancen erspielen, es blieb jedoch bei einem Unentschieden. Dann der Höhepunkt in einer brisanten Partie: Elfmeterschiessen.
In Bernd Kinner hatte der TuS einen Klassetorwart, er hielt zwei Strafstöße. Dazu vier sichere Schützen und die Sensation war perfekt.
Coach Schatzschneider erwies sich als fairer Verlierer und gratulierte unserer Mannschaft zum verdienten Einzug in die nächste Runde.
Eine nächste Runde gab es nicht mehr. Der TuS hat nie wieder am Niedersachsen-CUP teilgenommen. Es ist dem Chronisten auch nicht gelungen, festzustellen, ob der CUP im Jahr 1997 aufgehört hatte zu existieren. Es spricht vieles dafür, denn unsere Elf wäre aufgrund des 2.Tabellenplatzes zur Teilnahme berechtigt gewesen.

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ALT-Herren-Mannschaft 1996/1997
Herwig Körtge, Dieter Eickhoff, Betreuer: Schorse Wittek, Mario Vogl, Hans-Heinrich Hahne,
Wilfried Schulte, Klaus Stummeier, Rudi Möller und Norbert Rosin

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Alt-Herren-1998/99/2000
Ralf Kallmeyer, Uwe Kuhlmann, Klaus Stummeier, Wolfram Lachmann, Thorsten Körtge, Torwart Stefan Thomas und Stefan Evert

Der Fan-Club hatte auch danach seine regelmäßigen Schwerpunkte. Das traditionelle Grünkohlessen nach dem letzten Hallenspieltag ist nie ausgefallen, es hat also bis zum Jubiläum jedes Jahr stattgefunden.

Das galt insbesondre für viele Busfahrten zu verschiedenen Bundesligaspielen.
Im Jahr 1999 war der Club in Dortmund zu Gast, Bayern München war hier der Gegner. Im März 2001 fuhr man „Auf Schalke“. Uwe Kuhlmann hatte als neuer Präsident eingeladen, Marco Vanvaart den Bus organisiert und Tennenwirt Manfred Tobien das Frühstück bereitgestellt. 04 spielte, noch im alten Parkstadion, gegen den HSV, der das Spiel, sehr zur Freude von Albert Franke, nach einem Tor von Erik Meijer mit 1:0 gewann.
In den Folgejahren gehörte es zur guten Tradition, diese Fahrten jährlich einmal durchzuführen, mal zum BvB, mal auf Schalke, meistens zum HSV. Der Bus war immer gut gefüllt, zumal diese Veranstaltungen zusammen mit dem HSV-Fanclub „Blauer Stern“ Schaumburg-Oberkirchen gemeinsam durchgeführt wurden.
Club-intern konnte von Stillstand bis zum 20jährigen Jubiläum nie die Rede sein. So stellte unser Präsident beim Grünkohlessen im Jahr 2007 fest: „Es boomt“, und meinte damit die rasante Mitgliederentwicklung bis Ende 2007; dem Club gehörten 56 Mitglieder an, im Jubiläumsjahr zählt der Club etwa 60 Sportler zu seinen Mitgliedern.
Die Geschehnisse um unsere „Alte Herren“ und „Alt-Alt“ in Feld- und Hallenrunde sind schnell erzählt. In der Saison 97/98 belegte die Altherren noch den 5. Platz, um in der folgendenZeit in die 1. Kreisklasse abzusteigen. Zwei Jahre spielte man in dieser Klasse, erreichte jeweils zweite Plätze. 2003/04 wurde zum ersten Mal in einer eingleisigen Kreisliga gespielt, ein 4. Tabellenplatz war ein guter Erfolg in einer starken Liga.
Hallenveranstaltungen zu Weihnachten und Sylvester rundeten die Aktivitäten regelmäßig ab, Mitglieder des Fanclubs waren stets begeisterte Zuschauer.

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die Männer der ersten Stunde

Bis heute spielten unsere Alt-Herren und Alt-Alt-Mannschaften wechselweise in Kreisliga und Kreisklasse sowohl im Feld wie auch in der Halle. Stets begleitet vom Fan-Club, der mit passiven Mitgliedern und aktiven Spielern die Spiele unserer Mannschaften verfolgte.
Uwe Kuhlmann stellte in seiner Ansprache den kameradschaftlichen Aspekt, der unsere Gemeinschaft im 20jährigen Bestehen stets ausgezeichnet und geprägt hat, in besonderer Weise heraus.

Im Jahr 2022 wird der SC Auetal 100 Jahre alt, der Club wird dann 30 Jahre bestehen. Lasst uns bis dahin im Altherren-Fanclub gemeinsam gesellige Stunden im Sinn einer guten sportlichen Kameradschaft verbringen „Frisch Auf“.