Der Platzwart: Heute mit Wolfram Lachmann und Benjamin Sieveking vom SC Auetal

Der SC Auetal verfügt über drei Sportplätze. Das ist zu viel Arbeit für eine Person, deshalb hat der Verein auch zwei Platzwarte, die sich mit großer Hingabe, um die Spielflächen kümmern. Wolfram Lachmann hält den Sportplatz an der Obersburg in Schuss, Benjamin Sieveking zeichnet sich für die Fußballfelder an der Poststraße und in Kathrinhagen verantwortlich. „Das sind zwei ordentliche Jungs und total zuverlässig. Ich bin froh, dass ich sie habe“, lobt SCA-Vereinschef Dieter Grupe seine beiden Platzwarte in den höchsten Tönen.

Als Kapitän führte Lachmann (hintere Reihe 4. von links) die zweite Mannschaft des SCA in die 1. Kreisklasse

Der Sportplatz an der Obersburg ist die Heimspielstätte der ersten Herrenmannschaft des SC Auetal in der Kreisliga. Dort verbringt Wolfram Lachmann viele Stunden. Seit 2015 kümmert sich der 58-Jährige um den Platz. „Meine Zeit bei der Bundeswehr war beendet und ich wollte meinen Freund Dieter Grupe unterstützen, deshalb habe ich mich als Platzwart angeboten“, berichtet Lachmann. Er habe zwar keinen grünen Daumen, aber er stecke voller Tatkraft. Sein Herz gehört dem SC Auetal. Die Beziehung zum Sportclub wurde ihm bereits in die Wiege gelegt, denn sein Vater Dieter fungierte viele Jahre als 1. Vorsitzender. Seit fast 50 Jahren ist Lachmann Vereinsmitglied. „Ich spielte in der Jugend, bei den Herren und Altherren und wir feierten einige Erfolge“, erinnert sich der Defensivstratege an seine aktive Zeit zurück. Der Libero stieg mit der Reserve in die 1. Kreisklasse auf und holte sich mit den Altherren die Staffelmeisterschaft.

Fast jeden Tag weilt Lachmann auf dem Sportplatz an der Obersburg. Der Rasen muss gemäht und der Platz abgekreidet werden, zudem müssen die Wege zur Tribüne regelmäßig freigeschnitten und der Müll aufgesammelt werden. „Da kommen so um die sechs Stunden pro Woche zusammen“, weiß Lachmann. Außerdem sei die tägliche Stippvisite wegen der Wildschwein- und Malwurf-Problematik erforderlich. Und auch Drumherum hat sich viel getan. So wurde die Grillbude erneuert. „Hier ist eine kleine Wohlfühloase für die Zuschauer entstanden“, erklärt Lachmann mit einem Lächeln im Gesicht. Und Grupe lobt: „Der Platz und die Außenflächen sind in einem Top-Zustand. Wolfram ist ein Tausendprozentiger, der auch mal über den Tellerrand blickt.“

Und auch mit den Altherren feierte Lachmann (hintere Reihe 2. von links) in der Saison 2000/2001 die Meisterschaft

Dagegen ist der zweite Platzwart der Rehrener eher ein Quereinsteiger, ohne eigene fußballerische Berührungspunkte zum SC Auetal. Benjamin Sieveking ließ sich vor zwei Jahren bei einem Glas Bier beim Spiel der Ersten zur Mitarbeit überreden. „Mein Sohn Jannes spielt in der D-Jugend, meine Frau Melanie ist Jugendleiterin und meine Schwiegermutter Edeltraudt Tegtmeier wäscht die Trikots für die Herrenmannschaften. Deshalb war es naheliegend, sich auch für den SC Auetal zu engagieren“, erklärt der 36-Jährige, der auch bei den Heimspielen der Ersten in der Grillbude steht. Er fühle sich wohl beim SCA, man sei eine große Familie und er sei als Platzwart sein eigener Herr. Da Sieveking für zwei Sportplätze die Verantwortung trägt, kommen wöchentlich um die 10 Stunden an Arbeit zusammen. „Ich kann bei der Platzpflege optimal abschalten“, meint Sieveking.

Alles freigeschnitten: Lachmann und Sieveking nehmen auf der Tribüne Platz

Das große Ärgernis des Platzwart-Duos ist aber aktuell der Rasenmäher. „Er steht mehr in der Werkstatt als in seiner Garage“, sagt Sieveking. „Das zerrt an den Nerven, wenn der Mulcher der Gemeinde nicht funktioniert, denn aktuell kann man den Rasen beim Wachsen zusehen“, ergänzt Lachmann. Das Gespann muss sich gut abstimmen, denn der Rasenmäher muss auf allen drei Plätzen eingesetzt werden. „Wenn ich dann von der Poststraße nach Kathrinhagen fahre, dauert das um die 40 Minuten“, verrät Sieveking. Die beiden Platzwarte des SC Auetal würden sich deshalb über einen neuen Rasenmäher von der Gemeinde sehr freuen. „Ein Mulcher ist schon in Ordnung, aber einer mit Kabine, das wäre super. Zurzeit werden wir bei jedem Schauer klatschnass“, meint Lachmann. Der „Schönwettermäher“ sei ja auch schon 13 Jahre alt. „Vielleicht kann die Gemeinde einen neuen Mäher leasen“, gibt Lachmann zu bedenken.

Die drei Sportplätze des SC Auetal sind „tippi-toppi“, nun wartet das Platzwart-Duo, dass die kleinen und großen Fußballerinnen und Fußballer wieder mit dem Trainings- und Spielbetrieb loslegen können.

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