Marcel Diedler ist eine treue Seele des SC Auetal

Im Moment wird die Leidensfähigkeit von Marcel Diedler arg auf die Probe gestellt. Denn seine beiden Lieblingsvereine kommen einfach nicht ins Rollen. Vor der Saison galten sowohl der SC

Diedler (mittlere Reihe 2. von rechts) als kleiner Steppke im Trikot des TuS

Auetal als auch die Borussia aus Dortmund zu den Titelaspiranten. Der SCA war in der Kreisliga ein heißer Tipp und die Dortmunder wollten dem Branchenprimus des FC Bayern München lange Paroli in der Meisterschaft bieten. Doch das war wohl nur Wunschdenken. Der SCA rangiert in der B-Staffel im Kreisoberhaus nach sieben von 14 Spielen mit acht Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. Es droht die Abstiegsrunde für die Rehrener. Und auch der BVB läuft seinen Zielen meilenweit hinterher, ist in der Fußball-Bundesliga nur abgeschlagener Sechster.

„Didi“ – wie der Abwehrspieler von seinen Freunden gerufen wird – trägt seit frühester Kindheit immer nur das Trikot des SC Auetal. Der 30-Jährige ist eine treue Seele, auf ihn ist immer Verlass. „Er ist sehr zielstrebig und hat für seine Mitspieler stets ein offenes Ohr“, lobt Jan-Frederik Meyer seinen langjährigen Mitspieler. In den letzten Jahren haben sich die Prioritäten bei Diedler etwas verschoben. Der Bankkaufmann hat gebaut, ist Vater geworden und verbringt viel Zeit mit seiner Familie. Deshalb kickt er aktuell in der Zweiten des SCA. „Didi hat ein gutes Auge und Stellungsspiel und richtig Schwung in die Zweite gebracht“, sagt Meyer. Die SCA-Reserve kämpft in der 2. Kreisklasse um den Einzug in die Meisterrunde. Doch Diedler hat wieder Blut geleckt, will eine starke Rückrunde mit der Zweiten spielen und in der neuen Saison noch einmal in der Ersten angreifen. „Jetzt habe ich wieder mehr Zeit, um regelmäßig zu trainieren“, erklärt Diedler.

„Didi“ feiert mit den A-Junioren des TuS den Kreispokalsieg

Der 30-Jährige ist aber auch ein echter Vereinsmensch. „Er hat immer auch die Belange des Vereins im Auge“, weiß Meyer. Deshalb engagiert sich Diedler seit Jahren ehrenamtlich für den SCA. Zusammen mit Tobias Feldmann kümmert sich Diedler um die sportlichen Ziele des Klubs. Rinteln-Sport stellt den sympathischen Abwehrchef der Auetalter Reserve mit elf persönlichen Fragen näher vor.

Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?
Mein Vater hat früher Fußball gespielt und hat mich immer zu seinen Spielen mitgenommen. Darüber hinaus haben wir stets zusammen die Bundesliga im Fernsehen geschaut.

In welchem Alter hast du mit deiner Sportart begonnen?
Mit 4 Jahren.

In welchem Verein?
Beim TuS Rehren A/O.

Marcel Diedler (rechts) spielt als A-Jugendlicher mit dem TuS Rehren A/O in der Bezirksliga

Wann bist du in die Herrenmannschaft gewechselt?
Direkt nach meinem 18. Geburtstag habe ich mein erstes Herrenspiel gemacht.

Was sind deine Stärken und Schwächen?
Über meine Stärken lasse ich grundsätzlich lieber andere urteilen. Leider bin ich nicht mehr so schnell, wie früher und ich könnte mir sicherlich das eine oder andere Mal auf dem Platz auf die Zunge beißen.

Wer sind deine kongenialen Mitspieler?
Hier könnte ich einige aufzählen. Jan-Frederik Meyer ist aber der Beste, mit dem ich zusammengespielt habe.

Was war dein sportlich größter Erfolg?
Der Aufstieg mit der A-Jugend des TuS Rehren A/O in die Bezirksliga und der Kreispokalsieg mit dem SC Auetal.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Im Jahr 2006 habe ich als B-Jugendspieler zwei Kreispokal-Finalspiele an einem Wochenende gespielt. Mit der B-Jugend haben wir das Finalspiel leider deutlich verloren, mit der A-Jugend, in der ich ausgeholfen habe, haben wir den Pokal nach einem 1:0-Sieg gegen den damaligen Kreismeister Niedernwöhren/Enzen gewonnen. Natürlich werde ich auch mein erstes Herrenspiel, die Pokalendspiele und die Relegationsspiele mit dem SCA nie vergessen.

Im Moment kickt der 30-Jährige in der Reserve des SCA und ist zusammen mit Tobias Feldmann in der Sportlichen Leitung des Vereins tätig

Engagierst du dich auch als Trainer und Funktionär? Von wann bis wann und wo?
Ja, ich war von 2008 bis 2018 als Jugendtrainer verschiedener Altersstufen beim SC Auetal tätig. Darüber hinaus engagiere ich mich nun seit einigen Jahren in der sportlichen Leitung beim SCA und bin im Vorstand des KreisSportBundes Schaumburg.

Was machst du in deiner Freizeit?
Ich verbringe meine Freizeit am liebsten mit meiner Tochter. Oft bin ich auch im Signal-Iduna-Park in Dortmund, treffe sehr gerne Freunde und hab auch einfach mal gern meine Ruhe.

Wie sieht dein Dream-Team aus?
Tor: Frederik Meier
Abwehr: Henrik Ebeling, Florian Meyer, Alexander Enzi, Arndt Struckmeier
Mittelfeld: Jan-Frederik Meyer, Tobias Feldmann, Cedric Bußmann, Hakan Kamali
Sturm: Samer Mahmo, Sebastian Wagner
Ersatzbank:
Tor: Niklas Dohm – ein absoluter Top-Torhüter, studienbedingt aber leider nur selten vor Ort.
Abwehr: Philip Dunkley – von der fußballerischen Qualität her der logische Nachfolger der Abwehrrecken.
Patrick Schaper – eine absolute Stimmungskanone, mehr „alaaf“ als „olé“.
Mittelfeld: Marc Steinsiek – (k)ein Freund der feinen Klinge.
Tim Neermann – verletzt sich beim Feiern leider zu oft am Oberschenkel.
Sturm: Marco Thies – Franzbranntwein ist sein Benzin.
Trainer: Marco Gregor
Co-Trainer: Helmut Wirausky
Torwarttrainer: Carsten Hauser
Betreuer: Manuel Meyer

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