Trainigs-Kick beim Landesligisten VfL Bückeburg

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Auetaler Spieler sammelten auf Kunstrasen noch etwas Spielpraxis

180225Bbg-SCA02Marco Gregor gilt als gewissenhafter Trainer. Fein ausgeklügelt hatte er den Vorbereitungsplan der 1. Fußballmannschaft für  den Monat Februar. Fitness-Zirkel, Training auf dem Platz bzw. in der Halle sowie verschiedene Freundschaftsspiele standen an. Aber Papier ist geduldig, denn zwischen Theorie und witterungsbedingter Praxis klafft ein großer Unterschied. Die Spiele gegen Leteln, Barsinghausen und Rodenberg wurden kurzfristig abgesagt. Die nassen, tiefen Böden mit anschließendem Frost und Schnee ließen nichts zu. Da war man froh, dass Bückeburg mit seinem Hockeyplatz doch noch ein interessanter Fluchtpunkt ist.

180225Bbg-SCA05Der VfL Bückeburg besitzt den Vorteil, dass neben seinem Stadion der Hockeyplatz mit Kunstrasen so manche Trainingseinheit möglich macht. Zwar ist das Spielfeld etwas schmaler als in Fußball-Punktspielen erlaubt (klar, ist ein Hockey-Platz). Aber das stört beim Training wenig, denn wichtig ist, mal wieder freiluftmäßig manche Spielzüge zu üben.

Nach unseren Testspiel-Erfolgen gegen Eidinghausen-Werste II (4:3) und VfL Bückeburg II (5:4) stand nun ein dicker Brocken an. Der VfL Bückeburg mit seiner Landesliga-Truppe lud zu einer gemeinsamen Trainingseinheit ein. Integriert war darin ein netter Freundschafts-Kick, wobei die Bückeburger annähernd die beste Mannschaft aufboten. Unkundigen der Szene sei gesagt, dass Gastgeber Bückeburg und unseren SC Auetal zwei Ligen trennen. Früher, als Bückeburg noch in der Oberliga spielte, waren’s sogar drei …

Das Training war kurzfristig eine Stunde vorgezogen worden, so dass nur 4 (!) Zuschauer die Aktionen verfolgten. Die Daheimgebliebenen hatten wohl die bessere Wahl getroffen. Nicht, dass die Leistung der Akteure schlecht gewesen sei, doch das lausige Wetter mit eisigem Wind ließ Kälte  in die Knochen kriechen.180225Bbg-SCA08

Kalt erwischt wurde auch unser SC Auetal, denn schnell stand der Sieger dieses Testspiels fest. Basti Könemann hatte die Bückeburger rasch in Front gebracht (3.min). ‚Bubi‘ Bremer, der gefürchtete Torjäger des Landesligisten, erhöhte dann auf 2:0 (12.min). Er drückte eine Ecke von Benjamin Hartmann über die Linie. Zweimal wusste unser Schlussmann Metin Yetiz zu gefallen, der gefährliche Schüsse der Gastgeber hielt (5.min, 30.min). Für etwas Glanz sorgte Bastian Könemann, der zum Fallrückzieher ansetzte, das Auetaler Tor aber verfehlte.

Zwei Ligen Unterschied sind viel, dazu auf ungewohntem Kunstrasen. So wunderte es nicht, dass unser SCA erst einmal seinen Schwerpunkt in der Defensive sah. Der Gegner war aus anderem Holz geschnitzt als die bisherigen Teams der Vorbereitung. Das sah man deutlich. In der 41.min notierten wir den ersten nennenswerten Auetaler Schuss aufs Bückeburger Tor. Basti Wagner versuchte es von der Strafraumgrenze, doch Torwart Pascal Pöhler hielt.

Natürlich dienen solche Tests zum Sammeln von Erfahrungen. „Das ist der Unterschied“, meinte unser Trainer Marco Gregor nach einer Bückeburger Flanke. „Die machen den Ball sofort scharf. Wir hätten erst mal quergespielt.“ Mit 3:0 ging es in eine kurze Pause. Moritz Heine hatte geflankt. Die Auetaler Abwehr springt nicht hoch, wohl aber Kopfball-Ungeheuer ‚Bubi‘ Bremer: 3:0 (45.). Wieso soll es uns besser gehen als manchem Bückeburger Landesliga-Gegner? In der vorigen Saison war Alexander Bremer mit 20 Treffern bester Landesliga-Torschütze. Gegen uns netzte er dreimal ein.

180225Bbg-SCA10Marco Greger fand in der Pausenanspreche kritische Worte. „Ich sehe keine Bewegung zum Ball. Wir stehen da und hoffen, dass und die Kugel auf den Kopf fällt. Außerdem haben wir alle drei Gegentore selbst vorgelegt.“ Schwamm drüber, Fehler sind notwendig, um daraus zu lernen.

Kurz nach Wiederbeginn versuchte es Philip Dunkley mit einem Schuss aus der Distanz (48.min), der knapp das Tor verfehlte. Besser machte es hingegen ‚Bubi‘ Bremer, der auf 4:0 erhöhte (58.min). Erneut hatte Bremer einen Treffer auf den Schlappen, doch Ercan Adsiz rettete auf der Linie (69.min). Auch Auetal bot sich eine Chance, als Tobi Feldmann einen Eckball in den Rückraum spielte und Basti Wagner auf den Kasten hämmerte (75.min). Sein Schuss wurde jedoch geblockt. „Schade, Basti“, hieß es anerkennend von den Mitspielern.

Der Ehrentreffer gelang dann doch. Die wichtigsten Akteure dieser Szene sind Basti Wagner und der Bückeburger Torwart Sören Raschke, der in der 2. Halbzeit in den Kasten rückte. Wagner schießt aus elf Metern. Der Torwart lässt den Ball nach vorne prallen. Basti erwischt den Ball wieder, wird vom Schlussmann umgehauen, rappelt sich auf und drückt das Leder über die Linie (4:1 / 81.min). Ein kurioser Treffer. Viele hatten vorher mit einem Elfmeterpfiff gerechnet. Doch bei einem Test unter Freunden sah der Schiedsrichter die Sache großherzig und ließ bei einer Szene auf der Gegenseite gleichfalls die Pfeife stumm.180225Bbg-SCA14

Während die Kälte ungemütlich auf den Schlusspfiff warten ließ, seien zwei Szenen noch erwähnt. Metin Yetiz hält einen Jonas-Abram-Schuss (86.min) … und ‚Bubi‘ Bremer macht in der letzten Spielszene sein drittes Tor. Einen Eckball hoch an den 5m-Raum erwischt er mit dem Kopf. Vom Innenpfosten geht der Ball ins Netz: 5:1 und Schlusspfiff.

Trainer und Spieler auf beiden Seiten zeigten sich mit dem Gesehenen zufrieden. Auch Jens Kästel war vom Spiel angetan: „Das Ergebnis fiel zu hoch aus. Zwei Tore waren die besser als wir. Aber nicht vier. Doch wir haben auch viele Tore hergeschenkt. Das 4:0 hat Bremer prima herausgespielt.“

180225Bbg-SCA16In der Kabine konnten die Auetaler Spieler wieder Witze reißen: Marcel Diedler fragte einen seiner Mitspieler: „Aber sag mal, warum steht Bremer immer richtig und du nicht?“ An wen die Frage gerichtet war und wie die Antwort ausfiel, haben wir vergessen. Ist aber auch nicht wichtig. Es war ja nur ein Testspiel unter Freunden.

 

 

 

 

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