Tus Niedernwöhren – SC Auetal 0:2

Besser ein Rumpel-Sieg als drei Tore, wenn der Gegner fünf erzielt

Am Sonntag standen die Fans des SC Auetals vor einer schwierigen Entscheidung. Wohin fahren, wenn die ERSTE und die ZWEITE zeitgleich auswärts antreten? Die ‚Zweite‘ spielte in Krainhagen, die ‚Erste‘ brauste Richtung Niedernwöhren. Nach Krainhagen ist es ein Katzensprung, natürlich nur dann, wenn die Katze austrainiert ist. Außerdem kicken dort mehrere Akteure mit Auetaler-Kurzzeit-Erfahrung. Sehen wir mal von Ercan Adsiz ab, dem alten Haudegen, der fünf Jahre im Auetal zu unseren Erfolgen beitrug. Das Spiel der ‚Ersten‘ in Niedernwöhren versprach zumindest von der Liga her (zwei Klassen höher!) technisch besseren Fußball. Doch zwischen Erwartung und Wirklichkeit klafft bekanntlich eine Lücke. Egal! Lieber ein Rumpel-Sieg als ohne Punkte torreich heimfahren.

DSCF1252aÜber das 2:0 in Niedernwöhren haben Sie sicherlich bei www.rinteln-sport.de und www.shg-sport.de gelesen. Spielerisch war die Leistung dürftig. Aber es scheint, als hätten unsere Kreisliga-Akteure wieder in die Spur zurückgefunden. „Für uns gab‘s das Problem, dass wegen Urlaub, Sperren und Verletzungen die Aufstellung sich ständig änderte“, berichtet Trainer Thomas Reh. Die Niederlagen gegen einen körperbetont auftretenden SV Obernkirchen (2:4) und mit einer dezimierten Mannschaft beim FC Hevesen (0:2) sind erklärlich. „Auch den MTV Rehren A/R erwarte ich in der Tabellenspitze“, ist Reh sich sicher. „Zumindest zeigten wir Moral, erreichten noch ein 3:3.“ Beim Spiel in Niedernwöhren war es ein Mentalitätsproblem. Die Schwachstellen skizzierte unser Vereins-Philosoph Jan-Hendrik „Janni“ Franke auf SHG-Sport zutreffend.

Auch Thomas Reh blieb dieses Manko nicht verborgen. Hinter verschlossener Tür gab‘s eine Aussprache unter Männern. Zuhörer waren nicht erwünscht. Die Wirkung folgte prompt. Zwei Tage später landeten wir einen 5:1 (1:0) Erfolg im Kreispokal in Pollhagen. Dazu folgt natürlich ein eigener Bericht.

DSCF1377Schildern wir kurz die Tore. Freistoß Basti Wagner, Philip Dunkley deutete an, wohin der Ball denn kommen soll. Dann Schuss ins kurze Eck: 1:0 für Auetal (4.)! Mehr bleibt über die 1. Halbzeit nicht anzumerken. Auch nach dem Wechsel lief die Partie ereignisarm. Pech hatte Gastgeber TuS Niedernwöhren, dass Felix Mickosch nur den Innenpfosten traf. Torwart Marco Großardt reagierte schnell, schnappte sich den Abpraller vor der Torlinie, bevor von irgendeiner Seite Unheil drohen konnte. Den Sack endgültig zu band Philip Dunkley. Er war schneller als zwei Gegenspieler und traf von links ins lange Eck: 2:0 (77.). Am Sieger gab es keinen Zweifel.

Was halten wir als Fazit fest? Hoher Fußballgenuss war’s nicht in Niedernwöhren. Aber danach fragt bald keiner mehr. Entscheidend sind drei Punkte auf der positiven Seite. Besser als drei Tore mit Blick in Richtung Krainhagen. Denn wenn der Gegner fünfmal trifft, so ist das auch nicht gerade prickelnd.

S t a t i s t i k :

Tus Niedernwöhren – SC Auetal  0:2 (0:1)

Kreisliga Schaumburg, 5. Spieltag, Beerbusch-Stadion

 

TuS Niedernwöhren:  Veit Ehlerding – Felix Mickosch, Lino Brandes, Mike Rückert, Micha Wilkening – David Niggel, Leon Roy, Luca Tielker, Jan Deterding – Maurice Schönbeck, Paul Langner (Wechselspieler:  Jannik Späth, Nils Hochmuth, Nico Körtner, Timo Kuhnert) / Trainer: Jannik Späth

SC Auetal:  Marco Großardt – Justin Andre, Niklas Brecht, Felix Rauhut, Marc Steinsiek – Florian Meyer, Moussa Guire – Sebastian Wagner – Niklas Müller, Philip Dunkley, Pascal Hain (Wechselspieler: Frederik Meier, Julien Erdmann, Jan Köhler, Lukas Herrmann, Max Golding) / Trainer: Thomas Reh

Schiedsrichter:  Jonah Krowiorz (TSV Hagenburg)

SR-Assistenten:  Justin Krowiorz + Robin Elmenthaler (beide TSV Hagenburg)

Tore:  1:0 Philip Dunkley (4.), 2:0 Philip Dunkley (77.)

Zuschauer:  91

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