SC Auetal – TuS Lüdersfeld 4:2 (2:0)

Seiner Favoritenrolle gerade wurde der SC Auetal im Heimspiel gegen den TuS Lüdersfeld. Freunde von offensiven Szenen kamen auf ihre Kosten, Fans einer soliden Abwehrleistung rauften sich die Haare. Denn mancher Treffer hätte verhindert werden können.

Der SC Auetal stellte die Weichen früh auf Sieg, als Lukas Herrmann mit einem Aufsetzer ins lange Eck direkt Akzente setzte: 1:0 (7.). Die Führung schien bald ausbaufähig. Doch Philip Dunkley (19.+20.) und ein Fallrückzieher von Samer Mahmo (32.) verfehlten knapp das Ziel. Den Mahmo-Schuss lenkte der Lüdersfelder Torwart Manuel Bade gerade noch über die Latte.

Kurz vor der Halbzeit wurde der Eifer des SCA belohnt. Energisch sicherte Benedikt Friedrichs den Ball vor der eigenen Torauslinie, schickte Philip Dunkley steil, der Samer Mahmo mustergültig dann bediente. Mahmo, der Torjäger des vorigen Jahrzehnts, weiß solche Möglichkeiten zu verwerten. Sein 2:0 (43.) bedeutete die Halbzeitführung.

Niklas Brecht

„Es könnte mehr passieren“, zeigte sich Jonas Winkler mit der Ausbeute nicht ganz zufrieden. Der SCA-Stürmer laboriert noch an einem Bänderriss und steigt in 3 Wochen wieder ins Training ein. „Wir haben schön durchkombiniert, aber es fehlt manchmal der letzte Pass.“

Routinier Jan-Hendrik Franke, der Freitag beim Spiel der Zweiten gegen Lüdersfeld einen Doppelpack schnürte, analysierte: „Wir sind gut reingekommen. Das Führungstor war sicher glücklich, wenn eine Flanke reinrutscht. Aber wir haben nicht so weitergemacht und den Faden verloren. Das Spiel plätscherte vor sich hin. Lüdersfeld hatte den einen oder anderen Abschluss, ohne gefährlich zu sein. Ich glaube nicht, dass die noch mal zurückkommen.“

Benedikt Friedrichs

Diese Prognose schien gewagt, denn gleich nach der Halbzeit rappelte es im Kasten von SCA-Torhüter Frederik Meier. Marcel Faulhaber passte gefährlich in den Strafraum und Robin Detering war ein Fuß eher am Ball als Abwehrspieler Marc Steinsiek. Beim 2:1 (46.) machten die SCA-Akteure lange Gesichter.

Sie schüttelten sich aber nur kurz und fanden gleich die Antwort. Nach einer Ecke von Pierre van de Löcht stieg der junge Niklas Brecht am höchsten und wuchtete die Kugel per Kopfball in die Maschen: 3:1 (47.) Eigentlich hätte Brecht tags zuvor für die A-Jugend der JSG Liekwegen/Obernkirchen im Großraum Nienburg spielen sollen. Doch Trainer Thomas Reh legte sein Veto ein. „Es war die richtige Entscheidung“, so Niklas Brecht, „denn das Spiel heute hat eine Menge Kraft gekostet.“

Die Gäste vom TuS Lüdersfeld reagierten umgehend und profitierten von Chaos in der SCA-Abwehr. Gianluca-Guliano Angelone verkürzte freistehend auf 3:2 (50.). Doch die Zuschauer hatten nicht das Gefühl, dass es noch einmal spannend werden würde. Marc Steinsiek prüfte mit einem Gewaltschuss die Festigkeit des Sicherheitsnetzes hinter dem Tor (56.). Torwart Fredrerik Meier parierte einen Schuss von Marcel Faulheber (61.). Dann fiel die endgültige Entscheidung. Ein Steilpass fand den gerade eingewechselten Marco Hauser, der souverän den 4:2 Endstand herstelle (69.).

In der Schlussphase boten sich den Lüdersfeldern Jascha Wilms (84., über die Latte) und Jonathan Kräft (85., knapp neben dem Pfosten) noch gute Möglichkeiten. Der SCA antwortete mit einem Lattenschuss von Moussa Guire (92.), was auch die letzte Spielaktion bedeutete.

„Wir sind nicht untergangen und hatten uns in der Schlussphase noch etwas versprochen“, urteilte Robert Herr vom TuS. In der Hinrunde gegen den SC Auetal hatte er sich verletzt, ist bis Saisonende nicht einsatzfähig. Über einen Instagram-Lifeticker informierte er die daheim gebliebenen Anhänger des TuS Lüdersfeld. „Aber wenn du unten drinstehst, kommt manches Pech dazu.“

Aus Lüdersfeld wurden 6 Zuschauer gesichtet. die übrigen 80 waren dann folglich Anhänger des SC Auetal. Für sie war’s ein gemütlicher Nachmittag.

S t a t i s t i k
SC Auetal: Frederik Meier – Florian Meyer, Niklas Brecht, Benedikt Friedrichs, Marc Steinsiek – Moussa Guire, Tobias Feldmann (42. Nico Winkelhake) – Philip Dunkley (86. Justin Andre), Lukas Herrmann (83. Maurice Pernau) – Pierre van de Löcht , Samer Mahmo (66. Marco Hauser) // Trainer: Thomas Reh

TuS Lüdersfeld: Manuel Bade – Steffen Schönbeck, Marven Krause (46. Jonathan Kräft), Nils Schröder, Maik Fahlbusch (46. Tizian Hainke) – Benjamin Stangneth – Gianluca Angelone, Maximilian Stender, Marcel Faulhaber – Jan Van-Ohlen, Robin Deterding // Trainer: Markus Drawert

Schiedsrichter: Ömer Yetiz (SV Engern)
SR-Assistenten: Rolf-Dieter Kreft + Mohamed Mannan (beide Schwarz-Weiß Enzen)

Tore: 1:0 (7.) Herrmann, 2:0 (43.) Mahmo, 2:1 (46.) Deterding, 3:1 (47.) N. Brecht, 3:2 (50.) Angelone, 4:2 (69.) Hauser

Gelbe Karte gegen Trainer Drawert, Lüdersfeld (25./ Reklamieren)

Zuschauer: 86

Archiv