Runder Tisch ist Chance für die Vereine

SC Auetal diskutiert bei Hallensporttagen über Sportentwicklungskonzept / Vier Turniere ausgetragen

Am Donnerstag haben in der Sporthalle in Rehren die Hallensporttage des SC Auetal begonnen. Täglich spielten dann Herren-, Hobby- und Betriebsmannschaften um verschiedene Pokale. Selbstverständlich sind die Hallensporttage mehr als „nur“ ein sportlicher Event. An den Abenden zwischen den Jahren trifft man sich gerne auf ein Bier, schaut Fußball, klönt und blickt visionär in die Zukunft. So war es auch am Donnerstagabend in dem Umkleideraum, der als Kantine genutzt wird.

„Es ist gut, dass die Gemeinde sich des Themas Sportentwicklungskonzept annimmt und zu einem runden Tisch einlädt“, stellte der Vorsitzende des SC Auetal, Dieter Grupe, fest.

„Das ist eine Chance für die Auetaler Sportler, daher begrüßen die Auetaler Vereine die Initiative der Gemeinde“, meinte Hans-Heinrich Hahne. Es gebe vieles, das die Sportler im Auetal benötigten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die neue Flutlichtanlage für den Sportplatz an der Obersburg sei ein guter Schritt.

„Wir müssen es schaffen, aus mangelnden Mitteln und Fördermitteln das Beste herauszuholen. Wichtige Dinge müssen priorisiert und dann ein Weg gefunden werden, sie zu realisieren“, so Grupe.

Der SC Auetal als größter Auetaler Verein hatte durch die Fusion vor zehn Jahren versucht, einen wichtigen Schritt zu machen, denn ohne Konzentrierung der Sportstätten im Auetal sei eine Kosten- und Aufwandssenkung nicht möglich. „Es ist nicht zu finanzieren und nicht zu wuppen, alle Sportstätten auf dem neuesten Stand zu halten“, meinte der SC-Vorsitzende.

Gerade für die jüngsten Auetaler ist die Entwicklung in Sachen Sport und Sportstätten wichtig

Eine Konzentration sei für die Entwicklung des sportlichen Auetals unerlässlich. „Das Holzkopfdenken muss abgeschafft werden. Jetzt sind alle Vereine angesprochen gemeinsam Lösungen zu finden“, appelliert Hahne. Nicht nur die Gemeinde sei gefragt, die Vereine müssten sich beteiligen, mit Geld und Manpower.

Die „Macher“ des SC Auetal sind zuversichtlich, dass es ausreichend Unterstützer in der Gemeinde gibt und auch „Handwerker“, die mit anpacken würden, wenn es zum Beispiel um den Bau einer neuen Ballsporthalle ginge. Um eine neue, zusätzliche Ballsporthalle geht es den Sportlern im Auetal seit Langem. Auch der Sportstättenentwicklungsplan des Landkreises hat gezeigt, dass in der Gemeinde nicht ausreichend Hallenzeiten für die Sportler zur Verfügung stehen. Vor allem in den Wintermonaten gibt es enorme Engpässe.

„Nur mit einem größeren Angebot können wir Sportler im Auetal halten und hierher locken“, meinte Grupe. Zum Beispiel die starken Volleyballerinnen seien inzwischen nach Bückeburg und Rinteln abgewandert, weil sie im Auetal keine ausreichenden Trainings- und Spielmöglichkeiten hatten. „Wir könnten hier eine Bezirksligamannschaft haben, die ganz oben mitspielt“, so der SC-Vorsitzende.

Beim runden Tisch wollen die SC-ler ergebnisoffen alle Themen diskutieren. Übrigens auch den Wunsch der Fußballer nach einem Kunstrasenplatz – wobei der wohl eher an hinterer Stelle der Wunschliste steht.

Ach ja, Fußball wurde bei den Hallensporttagen selbstverständlich auch gespielt. Das Altherrenturnier hat der VfL Bückeburg für sich entschieden und den Horst-Westermann-Cup gewonnen. Platz zwei ging an den FC Hevesen und die SC Deckbergen / Engern wurde Dritter.

Beim Alt-Alt-Turnier hatte ein Team im Vorfeld abgesagt und so traten diesmal nur fünf Mannschaften gegeneinander an. Es wurden spannende und ab dem Halbfinale sehr ernste und vereinzelt hitzige Spiele. Der SC Auetal als Gastgeber scheiterte im Halbfinale im Elfmeterschießen und wurde Dritter. Den Sieg holten sich die Alt-Alt-Herren der SG Hülsede/Pohle/Lauenau. Sie bezwangen den TSV Steinbergen im Finale mit 2:1 und holten damit die Titelverteidiger vom Thron.

Die Stimmung in der Halle war bestens und alle Spiele verliefen fair und ohne Verletzungen. Am Wochenende standen dann das Hobby- und das Betriebsmannschaften-Turnier an.

© Schaumburger Zeitung / Kerstin Lange

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