Seidenkranz ist der Regengott

Viel Aufwand, aber kein Ertrag : SCA-Keeper Metin Yetiz steht im Rehrener Regen am Ende mit leeren Händen da

 

MTV Rehren A/R. besiegt der SC Auetal mit 1:0 und bleibt Tabellenführer

Fußball-Feinschmecker hatten gestern in Rehren wenig Spaß. Das Kreisliga-Duell zwischen dem MTV Rehren A/R. und dem SC Auetal war wegen der schwierigen Platzverhältnisse und dem strömenden Dauerregen durch Zweikämpfe und lange Bälle geprägt. Vernünftige Spielzüge waren eine absolute Seltenheit. Dafür überzeugte die Partie auf der dramatischen Ebene – Mit dem besseren Ende für den MTV, der nicht unverdient mit 1:0 gewann. Der Gastgeber hatte jedoch Glück, dass der Auetaler-Endspurt unbeschadet überstanden wurde.

SCA-Coach Marco Gregor nahm die Rehrener-Innenverteidiger Marvin Köpper und Malte Grittner aus dem Spielm, indem er den beiden seine Stürmer Samer Mahmo und Moussa Guire dauerhaft auf die Füße stellte.
Der Gastgeber kam durch Julian Meyer trotzdem zu ersten gefährlichen Situationen. Zwei seiner Weitschüsse verfehlten ihr Ziel nur knapp und ein Meyer-Freistoß landete auf der Latte. Kurios wurde es in der 23. Minute, als der SC Auetal das erste Mal gefährlich wurde. Kamuran Özkan, Guire und Mahmo scheiterten innerhalb von nur zehn Sekunden erst an Keeper Rene Hammer, der glänzend parierte, und im Anschluss an Grittner, der den Ball von der Linie kratzte. Nur drei Minuten später gab es die gleiche Situation auf der Gegenseite. Dieses Mal vergaben Michael Mantik und Meyer gleich doppelt eine Dreifach-Chance. Hier waren Torwart Metin Yetiz und Felix Rauhut die Helden.

Hitzig wurde es in der 45. Minute, als Samer Mahmo den Führungstreffer erzielte, aber das Schiedsrichter-Gespann um Alexander Nenz auf Abseits entschied. Eine Fehlentscheidung, fand Gregor.

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel noch intensiver, auch wenn die klaren Chancen vorerst ausblieben. Erst als Sven Seidenkranz der Ball im Strafraum vor die Füße fiel und er den Treffer des Tages erzielte (68.), konnte ein Team, in diesem Fall der MTV, jubeln. Der Treffer gab dem Gastgeber Sicherheit, doch ab der 80. Minute war diese plötzlich wie weggeblasen. Der Gast kam durch Rauhut, der die Latte traf, und Sebastian Wagner, der zweimal knapp am Tor vorbei zielte zu richtig dicken Chancen, vergab diese jedoch, sodass die Gregor-Elf am Ende mit leeren Händen den Heimweg antreten musste. Wagner sah in der Nachspielzeit wegen Meckerns noch die Gelb-Rote Karte.

„Wir haben gefightet bis zum Ende. Es ist ärgerlich und unnötig, dass wir verloren haben“, fand Gregor. Sein Gegenüber, MTV-Trainer Sandy Röhrbein freute sich über die drei Punkte. „Es war ein intensives und gutes Spiel. Die ersten 80 Minuten waren wir voll in der Partie drin. Auetal hätte einen Punkt verdient gehabt, aber so sind wir die glücklichen Sieger.“
© Schaumburger Zeitung / Daniel Kultau

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