Niedernwöhren konnte uns stören

Heimspiel-Fluch der Unentschieden: Viertes 1:1 in 5 1/2 Wochen

Nach dem Erfolg in Unterzahl gegen Steinbergen (2:0) ging unser SC Auetal als Favorit das nächste Heimspiel an. An einem kühlen „Tag der Arbeit“ wurde gegen Niedernwöhren nachgeholt. Fünfter gegen Elfter. 14 Punkte Unterschied in der Tabelle. Kann eigentlich kaum etwas anbrennen. Und doch, nach Pech und ausgelassenen Möglichkeiten reichte es am Ende „nur“ zu einem Teilerfolg. Es war das vierte 1:1 zu Hause binnen fünfeinhalb Wochen. Wer die Tabellenplätze 1 oder 2 anpeilt, muss eigentlich mehr bringen.

Ursprünglich sollte die Partie Anfang März stattfinden als erstes Punktspiel im neuen Jahr. Aber das nasse Wetter kippte alle Pläne. Als am Feiertag nachgeholt wurde, sah unsere Aufstellung anders aus als es beim Ersttermin noch möglich schien. Tobi Feldmann langzeitverletzt, Alex Enzi angeschlagen, Henne Ebeling in einer seiner vielen Kurzurlaube, Mousse Guire (unsere neue Hoffnung auf der 10er-Position) rotgesperrt, Samer Mahmo gleichfalls draußen wegen seiner fünften gelben Karte. Zumindest ist Jan-Hendrik Franke wieder in das Reich der Lebenden zurückgekehrt.

Der Berichterstatter wählt diesmal die faule Nummer und greift zur Tageszeitung. Dort steht ein richtig schöner Spielbericht, der alles innehat. Wir hätten es nicht besser schildern können und lesen gerne noch einmal:

„Pech hatte der im ersten Spielabschnitt überlegene SC in einem Spiel unter ausgezeichneter Schiedsrichterleistung. In der 37. Minute klatschte eine Ecke von Sebastian Wagner an den Außenpfosten des Niedernwöhrener Gehäuses, drei Minuten später traf Marc Steinsiek nur die Latte des gegnerischen Tores. Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel zeigte der Unparteiische nach einem Foul an Tim Neermann auf den Elfmeterpunkt. Philip Dunkley scheiterte im ersten Versuch an Torwart Jannik Späth. Auch der Nachschuss von Dunkley wurde eine sichere Beute von Späth.

Nach einem Auetaler Ballverlust an der Niedernwöhrener Eckfahne schaltete der Gast schnell. Der Ball wurde aus der eigenen Hälfte geschlagen. Daniel Engwer nahm das Leder auf und schloss den Konterangriff mit dem Treffer zum 1:0 für die Gäste ab (61.min). In der 79. Minute schoss Felix Rauhut im Fallen den Ball aus gut 20 Metern unhaltbar für Späth zum 1:1 Ausgleich ins Netz.“

Was ist ergänzend zuzufügen? Interessant war die Halbzeit-Bewertung von Marco Gregor, der richtig laut in der Kabine wurde. „Wir haben gut angefangen. Aber auf den letzten zwanzig Metern brechen wir ein. Wir spielen aus der Hüfte, wähnen uns als die Größten. Sind aber im Kopf nicht wach und laufen erst los, wenn der Ball gespielt ist. Wir spielen so pomadig! Quasi einen Opa-Fußball. Dabei können wir froh sein bei den letzten zehn Minuten vor der Halbzeit, dass es noch 0:0 steht.“

Unser Trainer war angefressen. Wir wollen gar nicht wissen, was in seinem Kopf vorging, als die 47.min kam. Foul an Tim Neermann, Elfmeter Auetal. Doch Philip Dunkley, dem man nachsagt, er schießt in solchen Szenen den Torwart durch die Maschen, hatte keinen guten Tag erwischt. Weder beim Hauptschuss noch beim Nachschuss. Dass unsere Jungs es besser können, zeigte sich eine Woche später im Pokal. Doch das ist eine andere Geschichte und wird in ein paar Tagen ebenfalls beleuchtet.

Zumindest war unsere Elf bemüht, ins gegnerische Tor zu treffen. Einwurf Basti Wagner, Marc Steinsiek aus der Drehung, vorbei (49.min). Freistoß Felix Rauhut. Der Torwart lässt den Ball abprallen, Tim Neermann schießt, doch wird das Leder von der Linie geholt (54.min). Marc Steinsieks Flachschuss bringt nur einen Eckball (58.min).

Drei Minuten später kassierten wir den Gegentreffer wegen Dummheit. Nobody is perfect. Wir sind eben nur Amateure … und manchmal zeigen wir es auch. Bei Marco Gregor gab’s nur grimmiges Kopfschütteln. „Wir verlieren an der Eckfahne den Ball mit einem Hasen-Zweikampf …“ Ein Kompliment hatte Marcel Diedler für den gegnerischen Torschützen. „Das ist halt Engwer. Der ist eiskalt.“

Zumindest ging die Angelegenheit noch halbwegs glimpflich aus. Eine artistische Einlage von Felix Rauhut aus 20 Metern in den Winkel hätte zum ‚Tor des Monats‘ auserkoren werden können (1:1 / 80.min). Doch leider verfolgen keine Kameras die Spiele in der Kreisliga. Selbst Heinz-Gerd Arning kurvte mit seinen Video-Aufzeichnungen auf einem anderen Platz herum.

In der Nachspielzeit gelang uns noch ein Abseitstor. Es wurde jedoch zu Recht aberkannt. Am Ende hieß es Wunden lecken und auf Besserung hoffen. Das nächste Punktspiel sollte unseren SC Auetal zum SC Rinteln führen. Und auch das Halbfinale im Pokal warf seine Schatten voraus. Dies jedoch sind andere Themen und werden in separaten Berichten von uns aufgearbeitet.

S t a t i s t i k :

SC Auetal – TuS Niederwöhren 1 : 1
1.5.2018 // Kreisliga Schaumburg, Nachholspiel

Auetal: Yetiz – Rauhut, Struckmeier, Dunkley – Adsiz, JF Meyer – F. Meyer, Wagner (73. Herrmann), Franke (82. Winkelhake) – Neermann, Steinsiek // Trainer: Gregor
Niedernwöhren: Späth – L. Stötzner, Hochmuth, Barrabas, Rückert – Engwer (73. J. Stötzner) – Daus, Sennholz, Golly – Hellmanns (73. Fofana), Immig // Trainer: Sölter

Schiedsrichter: Lennard Braun (TSV Liekwegen)
SR-Assistenten: Christian Lüttke (TSV Steinbergen) + Julian Krisp (Schwarz-Weiß Enzen)

Tore: 0:1 (61.) Engwer, 1:1 (80.) Rauhut
Gelbe Karten: Auetal: Steinsiek (60./Foul) // Niedernwöhren: –
Zuschauer: 63

 

Vorbericht zum Spiel : 180501 Pgr. Auetal-Niedernwöhren

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