Wiedergutmachung in Rehren A/R

Tore beim 2:0 Erfolg fielen im richtigen Moment

Weiter geht es mit der Berichterstattung der Spiele unserer 1. Mannschaft. Zugegeben, wir hängen einige Partien zurück. Wollen der Vollständigkeit wegen aber nichts weglassen. Ende April standen zwei Auswärtsspiele für uns auf dem Plan. Die Aufgaben in Hevesen und Rehren A/R galten als schwierig, aber lösbar. Andererseits kann man an einem schlechten Tag auch dort verlieren.

Der Hevesen-Bericht ist Ihnen bekannt, liebe Leser. Totenstille herrschte in der Kabine unserer Mannschaft, als die Partie bei den Bückeburger Vorstädtern beendet war. Wir hatten 0:5 verloren. Nicht nur das Ergebnis schmerzte, sondern auch die Tatsache, dass wir zu Recht in dieser Höhe unterlagen. Gekommen wie die Weltmeister, geendet wie ein Rohrkrepierer. Das schrie nach Wiedergutmachung.

Tatsächlich besann sich unser Team auf alte Tugenden und zeigte, wieso es zu Saisonbeginn zu Recht als Spitzenmannschaft in der Kreisliga bewertet wurde. Die Aufgabe in Rehren A/R galt eigentlich als schwieriger als die in Hevesen. Einige Wochen vor unserem Gastspiel war Rehren A/R gar auf den 2. Tabellenplatz empor gerückt. Dabei gelten die Mannen vom „Amt Rodenberg“ als Gegner, der auch nach Rückständen nicht aufsteckt und gefährlich zurückzukommen weiß. Das 2:2 vom Hinspiel sollte uns eine Warnung ein.

Doch es lief gut für unseren SC Auetal. Tim Neermann zeigte Geistesgegenwart, als eine Florian-Meyer-Flanke vom Verteidiger abprallte und Tim zur frühen Auetaler Führung einnetzte: 1:0 für uns nach zwei Minuten !!! So eine frühe Führung gibt Selbstvertrauen.

Die erste Halbzeit sah Chancen auf beiden Seiten. Ein Kopfball von Florian Meyer wird zur Ecke geblockt (7.min). Dann Rehren A/R mit einem Kopfball nach Freistoß aufs kurze Eck. Doch unser routinierter Torwart Andre „Bomber“ Müller zeigt, wieso er seit gefühlten hundert Jahren das Tor zunagelt und den Gegner zur Verzweiflung treibt. „Bomber“ lenkt zur Ecke (17.min).

Zehn Minuten später bietet sich Tim Neermann eine Konterchance. MTV-Torwart Zander sichert im Nachfassen (27.min). Dann wieder „Bomber“ Müller, der einen Freistoß-Aufsetzer zur Ecke lenkt (33.min). Felix Rauhut steht goldrichtig beim Schuss des MTV (42.min). Anschließend Konter Auetal, der allerdings nur einen Eckball bringt. Mit unserer knappen Führung geht es in die Halbzeit.

In der Halbzeit freute sich Marco Gregor, dass uns die frühe Führung in die Karten spielte. Nun musste der Gegner kommen, wobei Rehren A/R leichte Vorteile in ‚Halbzeit eins‘ aufwies Auch nach dem Seitenwechsel machte der Gastgeber gleich wieder Druck. Felix Rauhut lenkt in letzter Sekunde zur Ecke (50.min).

Entscheidend ist jedoch, wer Tore macht. Was nutzen gute Chancen von Rehren A/R, wenn unsere Abwehr inclusive Torwart auf der Höhe ist? Wie man es besser macht, demonstrierte bald Samer Mahmo. Einen Freistoß von Philip Dunkley erwischt unser Musterstürmer mit einem artistischen Flugkopfball kurz über der Grasnarbe. Das Kunststück wird belohnt: 2:0 für Auetal (58.min). Wir dürfen durchatmen.

Oder etwa doch nicht? Im Hinspiel lagen wir gleichfalls mit 2:0 in Front, mussten dann noch zwei schnelle Gegentore schlucken. Außerdem war der Schiedsrichter-Assistent damals nicht unser Freund und winkte Abseits, wo keines war. Der Mann stand heute wieder an der Linie. Doch Grund zur Klage gab es diesmal nicht. Ein jeder ist halt lernfähig.

Samer Mahmo bietet sich die Chance zum Führungsausbau. Der MTV-Torwart irrt durch den Strafraum, doch Samers Schusswinkel ist ziemlich spitz. Zu allem Pech verspringt dann noch der Ball (77.min).

Die Schlussphase bietet für die Zuschauer dann Volksbelustigung. Es war ein kampfbetontes Spiel, bei dem es engagiert zur Sache ging. Negativ für die Psyche von Rehren A/R mögen die Zwischenrufe von deren Trainer sein. Der nörgelte permanent herum, forderte alle möglichen Karten und Freistöße vom Schiedsrichter und machte seine Mannschaft richtig „irre“. Die Konsequenz: Gelb-Rot und Platzverweis für Rehren A/R’s Marvin Köpper (89.min) und Patrick Seegers (92.min).

Die Krönung brachte jedoch unser Lukas Herrmann. Der flinke Stürmer, der nach einem Autounfall einige Zeit pausiert hatte und nun wieder zum Einsatz kam, war richtig motiviert. Kam in der 80. Minute, sah fünf Minuten später für ein Foul die gelbe Karte und wieder fünf Minuten später für ein Ballwegstubsen Gelb-Rot. So etwas muss man erst mal bringen. Zehn Minuten gespielt, zweimal Blick auf den farbigen Karton … und die letzten drei Minuten zuschauen. Von Marco Gregor gab es jedoch keinen Tadel, sondern einen aufmunternden Klaps. Verbunden mit der Hoffnung, dass Lukas in den nächsten Spielen besonnener agiert.

Beim Schlusspfiff standen neun Rehren A/R-Spieler und zehn Auetaler auf dem Platz. Alle bedankten sich bei Schiedsrichter Krömer für die souveräne Leistung. Wobei trotz dieser Karten es kein böswilliges Spiel war. Das Publikum erlebte zwei gleichwertige Mannschaften. Doch Tore zählen … und die schoss der SC Auetal im richtigen Moment.

S t a t i s t i k :

MTV Rehren A/R – SC Auetal 0 : 2 ( 0 : 1 )
Kreisliga Schaumburg, Nachholspiel

Rehren A/R: Zander; Trepte (63. L. Metzner), Lali, Bruns, B. Metzner (72. Seegers), Grittner, Lattwesen, Hesse, Rehfeldt, Köpper, Dohmeier // Trainer: Röhrbein
Auetal: Müller – Rauthut, Enzi (57. Diedler), Dunkley – Adsiz, JF Meyer – F. Meyer, Guire, Struckmeier – Mahmo (80. Herrmann), Neermann // Trainer: Gregor

Schiedsrichter: Ralf Krömer (FC Hevesen)
SR-Assistenten: Julian Krisp (Schwarz-Weiß Enzen)
Nils Krome (FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen)

Tore: 0:1 ( 2.) Neermann, 0:2 (58.) Mahmo
Gelbe Karten:
Rehren A/R: Lattwesen (32.), Köpper (62.), Seegers (85.), Zander (90.+3)
Auetal: JF Meyer (32.), Herrmann (85.)
Gelb-Rote Karten:
Rehren A/R: Köpper (89.) Seeger s (90-+2) /// Auetal: Herrmann (90.)
Zuschauer: 74

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