1. Mannschaft: Rückblick auf die Hallenturniere

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Turniersieg in Engern und dreimal Platz 4 … fürs ‚Masters‘ hat es nicht gereicht

18Erste Halle01In der Vergangenheit waren Sie umfangreiche Berichte von unserer 1. Fußballmannschaft gewohnt. Lief der SC Auetal in der Kreisliga auf, folgte mit einigen Tagen Verzögerung eine umfangreiche Wertung der Partie nebst Fotos. Doch seit zweieinhalb Monaten herrscht Funkstille auf dieser Seite. Dies ist kein böser Wille unserer Mannschaft und keinesfalls mit sportlicher Lustlosigkeit begründet. Nein, zwei andere Dinge gaben den Ausschlag: Das nasse Herbstwetter ließ an den letzten Spieltagen (fast) alles ausfallen … und dann stand Hallenfußball an. Hier sei gesagt, dass der Verfasser der Berichte den Hallen-Kick nicht mag und lieber über Freiluft-Spiele schreibt.

Aber der Reihe nach:  Das letzte Ligaspiel bestritt der SC Auetal am 7.11. (letzten Jahres, wohlgemerkt). Danach fiel alles aus. Mit fünf Nachholterminen im Gepäck marschieren wir ins neue Jahr (darunter Heimspiele gegen Sachsenhagen und Lauenau). Laut Spielplan soll‘s am 4. März zu Hause gegen Niedernwöhren weitergehen. Schauen wir mal, ob witterungsbedingt dies klappt.

18Erste Halle02Zur Winterzeit ist Hallenfußball angesagt. Die Spieler freuen sich auf die Turniere, bedeuten sie doch Abwechslung vom Trainingseinerlei. Auch gelten manche Gegner als interessante Herausforderung. Dies trifft  für Vereinssportler wie auch für Hobby-Kicker zu, wobei der SC Auetal mit seinem Angebot an Hallen-Wettbewerben das Angebot ja auch bereicherte.

Berichteschreiber Ernst Siepmann sieht die Sache einseitig anders. „Als Nicht-Aktiver interessiert mich nur die eigene Mannschaft. Unser Team schaue ich mir gerne an. Doch bei den Turnieren gibt es die schrecklich langen Pausen. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen eine Kinokarte. Sehen 13 Minuten Film, dann eine Stunde Werbung, dann wieder 13 Minuten Film, dann wieder eine endlos lange Werbeschleife. Sie zucken innerlich zusammen, wähnen sich in der falschen Vorstellung und verlassen kopfschüttelnd den Saal.“

Vielleicht ändert sich diese Einstellung, wenn die eigene Mannschaft die Gegner nur so weghaut. Wenn unsere Jungs mit Sieger-Lächeln und fettem „Pott“ für den Turniergewinn nach getaner Arbeit den Zuschauern zuwinken. Natürlich ist dies stimmungsfördernd. Mit Siegern feiern ist natürlich immer schön. Doch blieb der Platz auf die Podeste der Turniere in diesem Jahr uns oft verwehrt.18Erste Halle03

Sehen wir es olympisch. Mit der Teilnahme ist viel erreicht. Auch waren wir als Gäste stets willkommen, und dies in mehrfacher Hinsicht. Wir boten engagierte, faire Spiele … brachten Zuschauer mit … und ließen brav anderen den Vortritt, wenn’s um die vordere Platzierung ging. Gold – Silber – Bronze, um beim olympischen Vergleich zu bleiben, holten meist die Mitbewerber. Uns blieb dann oft der undankbare 4. Platz, die ungeliebte „Blech-Medaille“.

Für die Winterphase erreichten den SC Auetal so viele Turnier-Einladungen wie lange nicht. „Es freut uns, dass wir als Teilnehmer geschätzt werden“, meint Trainer Marco Gregor und sieht darin auch eine Belohnung  für die guten Leistungen der vorigen Saison. 18Erste Halle04Es waren so viele Einladungen, dass unsere Mannschaft auch Absagen aussprechen musste. Teils wegen Überschneidung der Termine, teils wegen familiärer Verpflichtungen. So wären manche gern zum Barsinghausen-Turnier gefahren, was im Nachbarkreis groß aufgezogen wird … doch dieser Wettbewerb am 2. Weihnachtstag passt nicht in die private Planung mancher Spieler.

Immerhin war unsere ERSTE bei fünf Turnieren am Start. Und die Ergebnisse? Nicht schlecht, nicht immer super gut, oftmals durchwachsen. Einem hervorragenden ersten Turniertag folgte tags darauf meist die Ernüchterung. Wir waren gut … aber nicht gut genug für das Finale:

Hier unsere Bilanz:

TURNIER  DES  FC  HEVESEN   (9.+10.12.2017)
Vorrunde:     4:1 Exten, 1:0 Ahnsen, 3:3 Evesen, 3:1 FC Stadthagen
Zwischenrunde:     2:1 Niedernwöhren, 1:1 Engern, 2:1 Obernkirchen
Halbfinale:    0:3 Bückeburg
Spiel um Platz 3:    2:3 Evesen
Sieger = VfL Bückeburg   //   4. Platz = SC Auetal

TURNIER  DES  SC  RINTELN   (16.+17.12.2017)
Vorrunde:    7:0 SC Rinteln A-Jgd., 2:2 Algesdorf, 2:2 Steinbergen
Zwischenrunde:   6:0 Ahnsen, 1:2 FC Stadthagen, 2:1 Exten
Halbfinale:    0:1 Algesdorf
Spiel um Platz 3:    0:3 SC Rinteln
Sieger = TSV Algesdorf   //   4. Platz = SC Auetal

TURNIER  DES  VFL  BÜCKEBURG    (28.-30.12.2017)
Vorrunde:    0:0 Evesen, 2:1 Bückeburg I, 1:0 SC Rinteln, 2:0 Bückeburg II
Endrunde:    1:1 Obernkirchen, 1:1 Bückeburg II, 1:2 Evesen, 2:3 Bückeburg I
Sieger = VfL Bückeburg I   //    5. Platz = SC Auetal

TURNIER  DER  VICTORIA  LAUENAU   (6.1.2018)
Vorrunde:    5:1 Lüdersfeld, 3:1 Sachsenhagen, 2:4 Algesdorf
Halbfinale:    1:3 Hagenburg (n.9m-Sch.)
Spiel um Platz 3:    5:6 Lauenau (n.9m-Sch.)
Sieger = TSV Algesdorf   //    4. Platz = SC Auetal

TURNIER  SV  ENGERN    (20.+21.1.2018)
Vorrunde:    3:0 Ahnsen, 3:3 Exten, 6:0 Möllenbeck, 2:2 Engern
Endrunde:    1:1 Obernkirchen, 2:1 SC Rinteln, 2:2 Engern, 4:1 Exten, 5:0 Krankenhagen
Sieger (wie im letzten Jahr) = SC Auetal  (Jubel, Jubel !!!!)

18Erste Halle08In Schaumburg wurden zehn Turniere ausgespielt, bei denen es um Punkte für die „Hallen-Endrunde“ ging. Im sogenannten ‚Masters‘ stehen sich die besten Hallen-Teams dann gegenüber, ermitteln ihrerseits den Masters-Sieger. Es lohnt nicht, auf Einzelheiten einzugehen, denn unser SC Auetal war nicht dabei. „Natürlich hätten wir gern teilgenommen“, hört man von den Spielern, „aber die Qualifikation zur Endrunde war kein Muss.“

Es lief wie allzu oft in diesem Winter. Wir standen ganz dicht vor der ‚Masters-Endrunde‘. Doch selbst der Turniersieg in Engern half nicht weiter. Grund ist der Modus, denn es werden nur die besten beiden Turnier-Platzierungen gewertet. Verglichen mit der Konkurrenz sind ein 1. und drei 4. Plätze ganz nett, am Ende allerdings zu wenig. Acht Mannschaften fuhren zum ‚Masters‘. Wir wurden Neunter. Noch Fragen?

18Erste Halle09Was bleibt vom Spektakel aus diesem Winter in Erinnerung? Jeder Spieler hat seine persönlichen Eindrücke gewonnen, sich auf manchen Gegenspieler gefreut, manch anderen weniger gern gesehen. Die Organisatoren gaben sich jeweils sehr große Mühe. Sportliches Fallobst war unsere Truppe gewiss nicht. Im Gegenteil, mit Hoffnungen auf das Finale ging es nach dem 1. Turniertag heimwärts. Am 2. Tag durften wir feststellen, dass in der Zwischenrunde die Gegner schwieriger wurden, ihre Taktik umstellten und in entscheidenden Momenten auch das Glück auf ihrer Seite hatten.

Beispiele gefällig?  Beim Hevesen-Turnier glänzten die Zeitnehmer mit Tiefschlaf. Im Spiel um Platz 3 hielten sie bei Unterbrechungen zweimal die Uhr spät an. Viel zu spät. Diese Sekunden fehlten uns. Wir unterlagen 2:3 … und Basti Wagners Ausgleichstreffer, der das 3:3 bedeutet hätte, fiel erst nach Ertönen der Sirene.

In Bückeburg, beim bestbesetzten Turnier der Wettbewerbe, gelang uns eine Serie von „Sechs-Spielen-ungeschlagen“. Wir standen ganz dicht vor Platz 2. Im letzten Spiel fehlten zwei Minuten, um den Erfolg und auch die ‚Masters‘-Teilnahme noch einzutüten. Als Spielverderber erwies sich Bückeburgs Torwart Pascal Pöhler, der Übersicht bewies und in der Schlussphase zwei Tore aus dem Mittelfeld uns reinzimmerte. Hat er gut gemacht … nur leider waren wir die Opfer.18Erste Halle11

Manche Emotionen kamen hoch. So gab es Differenzen mit Spielern des FC Stadthagen, als eine rote Karte gegen die Kreisstädter später im Kabinentrakt heiß „diskutiert“ wurde. Aber auch angenehme Gespräche folgten, speziell mit ehemaligen Akteuren, die jetzt (oder wieder) beim SV Engern das Trikot überstreifen. In der Trauer, die ‚Masters‘-Endrunde verpasst zu haben, saßen die Auetaler und die Engerschen vereint in der Kabine auf der Bank.

Auch in ferne Städte drang die Kunde der Turniere. Chris Klemme hörte in Göttingen davon, sprang in den Zug und war beim Bückeburg-Turnier dabei. An irgendeiner Weiche muss die Torgefahr bei Strafstößen aus dem Gepäck gefallen sein, denn eine dicke Strafstoß-Chance ließ sich der sonst so gefährliche Kemme entgehen.

18Erste Halle14Apropos Strafstöße, in Bückeburg waren sich die Unparteiischen unsicher, aus welcher Distanz denn nun geschossen wird. Elf Meter? In der Halle natürlich nicht. Sieben Meter? Beim Handball ja, beim Fußball zu kurz. Also irgendwo zwischen acht und neun Metern den Ball hingelegt und dann aufs Tor geballert. Klappte mehr bei den anderen … beim SC Auetal war in dieser Hallenspielzeit viel Sand im Getriebe. Auch die wichtigen Neun-Meter-Schießen beim Lauenau-Turnier (gegen Hagenburg und gegen Lauenau) gingen verloren. Janni Franke, Philosoph und Vorherseher unseres Vereins, brachte es auf den Punkt. Er winkte vor dem Schießen dem Hagenburger  Spieler zu und meinte: „Ihr braucht euch keine Sorgen machen. Wir werden sowieso nur Vierter.“

Erfreuliches gab es aus Auetaler Sicht beim Engern-Turnier zu vermelden. Wir verteidigten den Titel, was speziell Samer Mahmo freute. Samer ist Trophäenwart der Auetaler. Dankend nimmt er die Pokale  in Empfang. Beim Turnier wurde Samer zum besten Spieler gewählt (fünf Vorlagen in der Finalrunde). Bester Torjäger (fünf Treffer) wurde Basti Wagner, der just an jenem Tag den 23. Geburtstag feierte. Basti ist „Wiederholungstäter“. Schon vor vier Jahren gewann der SC Auetal in Engern den Pokal und Basti wurde damals gleichfalls bester Torjäger. Mal sehen, ob uns eine Zusammenfassung von beiden Zeitungsfotos gelingt.

Es wären wohl noch viele Anekdoten anzumerken. Etwa das Turnier-Nachgespräch in Lauenau, was bis in den frühen Morgen im Partykeller von Lars Glashagen stattfand. Dort debattierten der Lauenauer Trainer Glashagen, Algesdorfs Spartenleiter Eike Herbold, unser Trainer Marco Gregor und noch ein paar andere über die Situation des Schaumburger Fußballs. Sicher hat jeder seine persönlichen Eindrücke von den Turnieren gesammelt und könnte etliches hinzufügen.

18Erste Halle15Aber zur Kernfrage: ‚Masters‘-Teilnahme? Brauchen wir nicht. Wir sind auch so glücklich.

Wie geht es weiter? Seit ein paar Tagen greift der Plan der „Frühjahrs-Vorbereitung“. Sonntag folgt das erste Freundschaftsspiel bei frischer Luft. Es geht nach Minden-Nord zum SV Weser Leteln. Der Gastgeber war früher ein gestandener A-Kreisligist, sackte dann für fünf Jahre in die B-Kreisliga ab. Vor zwei Jahren (2015/16) wurde die Meisterschaft der B-Kreisliga eingefahren mit 23 Punkten Vorsprung. Im Vorjahr wurde Leteln Neunter in der A-Kreisliga. Aktuell liegt der SV Weser auf Platz 13. Was viel wichtiger ist: Die Gastgeber spielen auf Kunstrasen.

Anstoß erfolgt Sonntag, 4. Februar, um 15 Uhr, Sportplatz Turnerweg in Minden-Leteln. Es ist das „Wasserspiel“. SV Weser gegen die Jungs von der Aue. Ob es dazu passend regnet?

 

 

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