Volle Halle zum Auftakt

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Team Jägermeister gewinnt Hobbyturnier

171227Hallentage1Die Halle war brechend voll: Der Auftakt der beliebten Hallensporttage am Mittwochabend war rundum gelungen. Und er überzeugte sportlich. Ein Jubiläum konnte Dirk Haskamp feiern: Seit 20 Jahren leitet er die Turniere inzwischen.

Die wenigen Sitzplätze auf den Bänken entlang des Spielfeldes, sind besetzt gewesen. So eng die Zuschauer und Aktiven auch zusammen rückten: Platz für alle ist in der Sporthalle in Rehren am Mittwochabend nicht gewesen. Das Turnier für Hobbymannschaften, das der SC Auetal im Rahmen der beliebten Hallensporttage ausgerichtet hat, lockte nicht nur die Aktiven der acht Teams, sondern auch viele Unterstützer und Zuschauer in die Halle.

Eine Überraschungsmannschaft hatte Stefanie Weihe diesmal aufgeboten. Der aktiven Fußballerin des SC war es gelungen, erstmals für das Turnier eine reine – fast reine – Frauenmannschaft aufzubieten. Acht Frauen, die aktiv in der Landes-, Ober- und Regionalliga kicken, waren aus Limmer, Hastenbeck, Helstorf und Hannover ins Auetal gekommen. Der einzige Mann im Team war Torwart Jörn Howind.

„Ich kümmere mich jedes Jahr um eine Mannschaft und diesmal habe ich, mit Unterstützung von Jenny Günther aus Hamelspringe, die Mädels motiviert“, erzählte Stefanie Weihe. Man kenne sich von verschiedenen Turnieren und Punktspielen und Torwart Jörn habe man überredet, dabei zu sein, obwohl er kein aktiver Fußballer ist. „Es macht aber Spaß mit den Mädels“, stellte der „Hahn im Korb“ fest.

„Es ist schon witzig, zu sehen, dass die Männer uns komplett unterschätzen und dann völlig überrascht sind“, sagte Janine Budde aus Limmer. Ihr erstes Spiel gegen die Feuerwehr Rehren hatten die „Freizeitkicker Kathrinhagen“, so hieß das Frauenteam, nämlich klar mit 5:3 gewonnen. Und viel Spaß hatten die jungen Frauen. „Klar sind wir nächstes Jahr wieder dabei. Als Sieger sind wir doch wohl gesetzt“, meinte Lara-Sophie Meier zuversichtlich.

Mit dem Turniersieg hat es dann aber für die Frauen doch nicht geklappt. Gegen das Team Jägermeister waren die jungen Frauen körperlich so stark unterlegen, dass sie diesen Nachteil nicht mit Spieltechnik ausgleichen konnten. Sie unterlagen mit 2:6 und schafften den Sprung in die nächste Runde nicht.

In den Halbfinals standen sich die Thekenmannschaft Escher und das Team Jägermeister gegenüber und die Feuerwehre Rehren und die „Allstars“ Bernser Landwehr. Die „Jägermeister“ setzten sich mit 7:6 knapp durch und die „Allstars“ Bernser Landwehr bezwangen mit 4:2 die Feuerwehrleute.

171227Hallentage2Im Finale holte sich das Team Jägermeister mit 2:0 den Turniersieg und den damit verbundenen „Malermeister Güttlein“-Cup. Das Neunmeterschießen um Platz drei gewann die Thekenmannschaft Escher mit 5:3.

Für einen reibungslosen Turnierablauf sorgte wieder Dirk Haskamp. Seit 20 Jahren sitzt er bei den Hallensporttagen in der Gerätegarage am Turniertisch, nimmt Auslosungen vor, stoppt die Spielzeiten, unterstützt die Schiedsrichter und ruft die Spieler zu ihren Partien auf.

„Ich bin 1997 zum SC Auetal gekommen. Damals sprach mich Andreas Watermann aus Rehren an, ob ich nicht Lust hätte, Fußball zu spielen“, erzählt Haskamp. Der große Fußballer sei er zwar nicht, aber als Trainer, Betreuer, Fahrer und Turnierleiter setze er sich gerne ein.

Besonders viel Spaß macht dem 42-Jährigen, der aus Apelern stammt und inzwischen in Rinteln wohnt, die Arbeit mit den Jugendlichen. „Besonders schön waren immer die Freizeiten in Holland oder Tschechien, in Verbindung mit Turnieren“, so Haskamp. Leider würden diese Fahrten nicht mehr stattfinden, da die entsprechenden Turniere aussterben.

171227Hallentage3So ist Haskamp an den Wochenenden inzwischen sehr häufig als Schiedsrichter unterwegs. „Ich pfeife Jugendspiele und bei den Herren bin ich auf Kreis- und Bezirksebene an der Linie unterwegs“, so der 42-Jährige.

Und warum engagiert sich der Rintelner so intensiv beim SC Auetal? „Es macht mir Spaß und da ich Single bin, habe ich Zeit“, sagte Haskamp und fügte noch an, dass er Single nicht aus Überzeugung sei und wenn ihm doch einmal die Richtige über den Weg laufe, dann würde er sein Engagement gerne zurückschrauben. Bis dahin bleibt er dem SC aber erhalten. „Die Kinder und Jugendlichen sind dankbar. Man kennt mich im Auetal, ich gehöre dazu und das ist schön“, erzählt Haskamp.

An sein größtes Erlebnis als aktiver Fußballer erinnert sich Haskamp auch noch gerne. „Das war in Obernkirchen. Ich habe damals in der Dritten gespielt und wurde kurz eingewechselt, weil jemandem die Puste ausging. Da kam auf den Platz und habe ein Tor geschossen und wurde sofort wieder ausgewechselt“, erzählt Haskamp lachend.

© Schaumburger Zeitung / Kerstin Lange

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