Starke Sachsenhäger bringen zwei Geschenke mit

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Vorbericht zum Spiel ===>>> PDF-Icon


4:0 klingt deutlich, war aber hart umkämpft

170321 SCA-Sachs1Im Terminmarathon der Rückrunde hat unser SC Auetal die nächste Hürde überwunden. Dienstag stand das Heimspiel gegen Victoria Sachsenhagen an, ein Gegner, der weit stärker bewertet wird als sein Tabellenstand (z.Zt. Platz 11). Der ausbleibende Regen ließ die Akteure auf dem Platz der „Obersburg“ auflaufen. Wir siegten 4:0  –  klingt deutlich, war es aber nicht. Sachsenhagen erwies sich als spielstarke Mannschaft, machte 60 Minuten Dampf und brachte zwei Geschenke mit.

Vor dem Anpfiff zuckten die Verantwortlichen erst einmal zusammen. Die Beleuchtung eines Fluchtmastes gab den Geist auf. Zwar war die Helligkeit etwas zurückgefahren, reichte für den Spielbetrieb aber locker aus. Andere Plätze haben auch kein besseres Licht als jene „Light-Version“ in Rehren.

Der gegnerische Trainer Torsten Menzer hatte unsere Mannschaft im Spiel zuvor beobachtet. Er durfte Hoffnung im Gepäck dabei haben, denn Sachsenhagen spielte mit „voller Kapelle“ auf. Will sagen, der Gegner kam in Bestbesetzung. Die flinken Laurent Grobis und Lukas Fischbeck gelten auf den Außenseiten als enorm gefährlich. Unser SC Auetal war aber auch nicht schlecht sortiert. Zwar gibt es immer noch die bekannten Verletzten, aber Marcel Diedler konnte nach überstandener Sprunggelenkverletzung wieder mitwirken. Ebenso Tim Neermann, dessen Herausstellung in Pollagen durch ein Spiel Pause abgegolten war. 170321 SCA-Sachs2

Sachsenhagen machte von Beginn an Druck, zumindest bis zum Auetaler Strafraum. Dann war Endstation, denn unsere Abwehr stand. Was aufs Tor kam (hier wiederholen wir den gleichen Satz wie in den letzten Spielberichten) war sichere Beute von Schlussmann Niklas Dohm. „Einer der besten Torhüter der Kreisliga“, lobten die Mitspieler den jungen Torwart.

Für die gastierende Victoria  war es das erste Pflichtspiel im neuen Jahr. „Das wird ein Vorteil für uns sein“, wagt Jens Kästel eine Prognose. „Wenn du als Fußballer nach einer so langen Pause von Null auf Hundert kommen sollst, wird es schwer. Wir hingegen stecken schon voll im Saft.“ Die Einschätzung unseres sportlichen Leiters hatte etwas für sich. 126 Tage Punktepause liegen hinter Sachsenhagen. Die Gelb-Schwarzen hatten zwar eine Menge Puste mitgebracht, doch war das Hirn der Abwehr mental eingerostet.

Sachsenhagen machte Dampf, doch jubeln durfte Auetal. In der 9. Minute zeichnete sich die Beharrlichkeit des Samer Mahmo aus. Im Gewühl vor dem 5m-Raum blockten Abwehr und Torwart drei Mahmo-Schüsse ab. Unser Torjäger zeigt Übersicht, legt quer auf Tobias Feldmann. Der trifft freistehend ins leere Tor zum Auetaler 1:0.

170321 SCA-Sachs3 Es folgten wütende Angriffe von Sachsenhagen.  Schuss Alder = Dohm hält (12.min). Steilpass auf Richter = Dohm raus aus dem Kasten und vorher am Ball (14.min). Fischbeck trickreich, schießt knapp links vorbei (18.min). SCA-Kapitän Tobias Feldmann ist mit der Situation nicht zufrieden. „Wir müssen näher an die Leute ran“, schreit er.

Ereignisse wiederholen sich. Sachsenhagen stürmt … Auetall trifft. In der 21. Minute will der Torwart unserer Gäste, Marius Pietzonka, gegen Feldmann klären und kommt weit aus dem Tor heraus. An der Strafraumgrenze verstrickt er sich in einen Zweikampf. Der kluge Feldmann erkennt die Lage, passt zurück zu Samer Mahmo. Dieses Geschenk lässt sich unser Torjäger nicht entgegen. Aus 25 Metern zirkelt er das Leder in den leeren Kasten (2:0).  Sachsenhagens Anhang auf unserer „Natur-Tribüne“ jault vor Enttäuschung.

Es änderte sich nichts. Sachsenhagen stürmt, hat weitere Chancen. Gutzeit an der Strafraumgrenze, „Major“ Meyer und Alexander Enzi klären (31.min). Drei Minuten später fordern die Gäste Elfmeter bei einem Zweikampf zwischen Marcel Diedler und Victorias Laurent Grobis. Torwart Dohm erwischt den Ball noch vor dem Gäste-Stürmer (34.min).

Sie irren, liebe Leser, wenn Sie vermuten, der Auetaler Angriff fände nicht statt. Im Gegenteil, auch wir stürmten nach vorn. Hätte sich jemand die Mühe gemacht und eine Strichliste mit Abseitsstellungen geführt, der Zettel wäre voll geworden. Naja, ganz so schlimm war’s nicht, aber an der Feinmotorik unseres Angriffs muss Trainer Marco Gregor noch arbeiten.

Nach dem Seitenwechsel lagen alle Vorteile beim SC Auetal. Das Spiel der Gäste hatte viel Kraft gekostet … und angesichts der Führung konnte Auetal ruhig abwarten und auf die Chancen lauern.
Die häuften sich!  In der 47.min zeigt Marius Pietzonka was er kann, hält einen Steinsiek-Schuss. Zwei Minuten später ist der Sachsenhäger Torwart machtlos. Sahmer Mahmo verwertet eine Flanke von rechts und schießt ins lange Eck.  3:0 ! … ???

Nein, denn die Assistentin an der Linie, Frau Harmening, wedelt mit dem Fähnchen, zeigt ‚abseits‘‘ an. Das können die Auetaler Ultras hinter dem Gästetor wiederum nicht verstehen und verfallen in wütendes Protestgeheul.  „Das war nie und nimmer abseits“, kommentieren sie die Szene nach dem Spiel. „Ein Abwehrspieler der Gelb-Schwarzen stand direkt neben dem Torwart.“  Gewiss eine Fehlentscheidung der Unparteiischen, doch sei es den Lichtverhältnissen geschuldet. Frau Harmening stand just unter jenem Flutlichtmast, der trostlos düster in den Himmel ragte.

„Wir müssen Geduld haben und ruhig weiterspielen“, hatte Alexander Enzi vor ein paar Spielen treffend gesagt. Genauso machte es der SC Auetal, denn das ersehnte 3:0 fiel in der 54.min. Marcel Diedler sorgte diesmal für die Vorlage mit einem Freistoß von der Seitenlinie. Der Ball flog über 40m vor das Tor. Wo waren Sachsenhagens Abwehrspieler und der Torwart? Keine Ahnung, doch stand die „Keule“ goldrichtig. Arndt Struckmeier köpft ein und baut die Führung aus.

Die Sachsenhäger müssen ihrer forschen Spielweise Tribut zollen. Die weiten Flanken werden ungenau, die Konzentration lässt nach. Es gibt Chancen auf beiden Seiten. Noch einmal darf gejubelt werden. Da an diesem Tag für die ‚Roten‘ alles prächtig lief natürlich für Auetal. Das 4:0 (auch der Endstand) fiel in der 73.min. Ein Freistoß aus dem Mittelfeld landet beim aufgerückten Enzi. Der behält vor dem Tor die Übersicht und sieht den freistehenden Marc Steinsiek. Pass dorthin … und Steinsiek trifft ins lange Eck. Die ‚Roten‘ jubeln, die ‚Gelb-Schwarzen‘ sind enttäuscht.

Kurz vor Spielende hatte Tobias Feldmann noch eine Chance, aber Torwart Pietzonka lenkte den Ball um den Pfosten. Dann war Schluss. Was bleibt von der Partie festzuhalten? Die Brust des SC Auetal ist breiter geworden, der Start ins neue Jahr geglückt.  Zwei Siege, ein Auswärts-Unentschieden in der Liga, dazu das Halbfinale im Pokal … so etwas kann sich sehen lassen. Auch die Schaumburger Zeitungen haben dies mitbekommen. „Der SC Auetal ist auf dem Vormarsch“, lautet die Schlagzeile zur Kreisliga. 170321 SCA-Sachs4

Und Sachsenhagen? Niemand versteht, warum die Menzer-Mannen auf Platz 11 oder 12 der Liga herum dümpeln. Die Gäste boten eine starke Leistung und haben sich durch schlimme Fehler in Auetal vieles kaputt gemacht. „Wir wollten von Anfang an Druck machen. Das ist uns über die Außen gelungen“, betrachtet der ausgewechselte Malte Aumann die Partie. „Leider wurde der letzte Pass in die Mitte schlampig gespielt. So bekamen wir keine klaren Torchancen.“

Aumann musste in der 81.min verletzt ausgewechselt werden. Wünschen wir dem Abwehrspieler gute Besserung und ihm sowie den Gelb-Schwarzen ganz viel Erfolg.  Besonders in den Spielen gegen Möllenbeck (26.3.), Enzen (15.4.) und Pollhagen (23.4.).  Von der Spielstärke her sind Torsten Menzers Sachsenhäger gewiss weit höher einzustufen als die Tabelle es derzeit sagt.

Unser SCA  muss erst mal reisten. Freitag (24.3.) geht es zum TSV Hagenburg II, am Dienstag (28.3.) nach Niedernwöhren. Zum nächsten Heimspiel begrüßen wir den SV Engern (Sonntag, 2.4.). Ob an der Obersburg oder in Kathrinhagen angepfiffen wird, entscheidet sich wie immer kurzfristig.

 

S t a t i s t i k

SC Auetal:  Dohm  –  Rauhut, Enzi, Diedler  –  JF Meyer (71. Buchmeier), Winkelhake  –  Neermann, Feldmann, Struckmeier  –  Steinsiek (80. Fels), Mahmo    //    Trainer: Gregor
Sachsenhagen:  Pietzonka  –  Heine, Geisler, Hoheisel, Aumann (81. Schumann)  –  Alder  –  Fischbeck, Hensel, Grobis (68. Adam)  –  Gutzeit (68. Sieg), Richter    //  Trainer:  Menzer

Schiedsrichter:   Iman-Mona Youssef  (Fortuna Lauenhagen)
SR-Assistenten:   Friedhelm Springinsguth  +  Elke Harmening  (beide TSV Aldesdorf)

Tore:   1:0 ( 7.) Feldmann,  2:0 (21.) Mahmo,  3:0 (54.) Struckmeier,  4:0 (73.) Steinsiek
Gelbe Karten:   Auetal:  —    //    Sachsenhagen:  Alder (39./ Foul),  Hensel (62./ Foul)
Zuschauer:  57

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